Spanien im 17. Jahrhundert. An der Schwelle zu einer neuen Zeit ist das Land mit seinen zahlreichen Kolonien eines der wichtigsten und einflussreichsten der Welt. Hier laufen alle Machtstränge zusammen. Im Bewusstsein seiner Macht regiert mit eiserner Hand König Philipp.

Der Schlüssel für die Zukunft des Landes liegt jedoch in der Person des Thronfolgers, Carlos. Der äußerst sensible, von den Machtspielen und Intrigen am Hof verstörte Geist, versucht verzweifelt, Halt und Orientierung zu finden. Seine Welt liegt in Trümmern, denn die Frau, die er liebt, die eigentlich ihm versprochene Elisabeth aus Frankreich, wurde kurzfristig mit seinem Vater zwangsverheiratet. Obwohl auch sie ihn liebt, ist sie nun zur Loyalität dem König gegenüber verpflichtet. Auch Carlos’ einziger Freund, der Marquis von Posa, ist ihm mit seinen humanistisch-gesellschaftlichen Ideen manchmal sehr fremd.

Der Marquis von Posa wird als genialer Gegenspieler des Königs zum Symbol der Freiheit. Erfüllt von seiner Hoffnung auf die Freiheit des Bürgers, kämpft er in einem rasanten Wettlauf mit der Zeit bis zum Äußersten um das Verständnis und die Rettung von Carlos. Posa stellt sich König Philipp entgegen und pflanzt die Samen des demokratischen Verständnisses bis zum letzten Atemzug.