D´Art 2024: 65 Kreative sorgen für ein einzigartiges Auf und Ab

Von A wie Andritschke bis Z wie Zöller: 65 kreative Köpfe haben es mit rund 110 Kunstwerken in die D´Art 2024 geschafft. Die größte Gemeinschaftsausstellung heimischer Kreativer hat Bürgermeister Erik Lierenfeld gerade im Dormagener Kulturhaus an der Langemarkstraße 1-3 eröffnet. Bis zum 12. März 2025 sind die Exponate auf drei Etagen in der Glasgalerie des Kulturhauses zu sehen. Das städtische Kulturbüro bietet die Ausstellung zudem online auf der Webseite www.dormagen.de/dart24 an.

„Auf und Ab“ lautet das Thema der 19. D´Art. 92 Kunstschaffende hatten sich mit insgesamt 169 Werken um die Teilnahme beworben. Die Jury mit Melanie Guthe, Bildende Künstlerin aus Düsseldorf, Martina Storm, Kunstlehrerin an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, Holger Hagedorn, Multimedia-Künstler aus Pulheim, sowie dem Zonser Künstler Ulrico Cyzsch entschied, welche Kunstwerke letztlich ausgestellt werden. Die Ausstellung konzipiert hat Irmela Hauffe, die ebenso zum Orga-Team gehört wie Carolin Andritschke, Maja Wojdyla, Ulrico Czysch und das Kulturbüro-Team. „Es ist einmal mehr wunderbar zu sehen, wie viel Kreativpotenzial in Dormagen steckt. Die D´Art ist erneut eine in jeder Hinsicht sehenswerte Ausstellung geworden“, sagt das Dormagener Ehepaar Angelika und Reinhard Knauft, das erstmals zusammen die Schirmherrschaft übernommen haben.

Besonders erfreulich: Mehrere junge Dormagenerinnen und Dormagener setzen Akzente bei der D´Art. So begeistert die 19-jähige Vorjahressiegerin Elina Musa aus Delrath mit dem detailgenauen Gemälde „Der stille Augenblick“, während die 17-jährige Vivian Rütgens mit der Tusche-Zeichnung „Life line“ verblüfft. Das Prädikat „sehenswert“ verdienen auch die Exponate von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, denen erstmals der Sprung in die Ausstellung gelungen ist. Neben den Neulingen sind es renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Beate Limbrock, Dora Schütte-Frische, Coskun Quindt und Heinz Zaunbrecher, die der D´Art den Stempel aufdrücken.

Die 19. D´Art ist bis zum 12. März 2025 montags bis donnerstags von 9 bis 21 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr (während der Weihnachtsferien montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr) im Kulturhaus Dormagen und zusätzlich rund um die Uhr auf der Webseite www.dormagen.de/dart24 zu sehen. Der Eintritt ist frei.

„Unsere Welt: neu denken“ – Kulturbüro kürt Siegerinnen und Sieger der Junior D’Art

74 Bewerberinnen und Bewerber haben bei der Junior D’Art der Stadt Dormagen insgesamt 113 Werke eingereicht. Zwei Schulgruppen und eine Künstlerin haben in drei Altersgruppen die ersten Plätze belegt. Die Ausstellung unter dem Motto „Unsere Welt: neu denken“ hängt noch bis zum 9. August in der Glasgalerie des Kulturhauses, Langemarkstraße 1-3, aus.

„Es ist wirklich immer wieder beeindruckend, wie talentiert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Junior D’Art sind. Ich möchte mich ausdrücklich bei den Schulen bedanken, die das Thema der Junior D’Art in ihren Unterricht integriert haben“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Katja Creutzmann bei ihrer Begrüßungsansprache.

In der Altersgruppe elf bis 14 Jahre gewann eine Gruppe aus Schülerinnen und Schülern der Realschule Hackenbroich. Das Projekt trägt den Namen „Deine Meinung ist wichtig“ und besteht aus 21 T-Shirts, die mit passenden Schriftzügen versehen sind. Als Preis hat die Gruppe aus 21 Schülerinnen und Schülern einen Gutschein für ein Eiscafé erhalten.

Die Kumuda-Gruppe des Leibniz-Gymnasiums setzte sich in der Altersgruppe 15 bis 17 Jahren den ersten Platz durch. Die zwölfköpfige Gruppe hatte drei verschiedene Videos zum Thema „Die Welt mit anderen Augen sehen“ eingereicht. Diese werden in der Glasgalerie des Kulturhauses gezeigt. Auch die Kumuda-Gruppe hat einen Gutschein für ein Eiscafé als Preis erhalten.

In der Altersgruppe 18 bis 21 hat die Jury – bestehend aus dem ehrenamtlichen Orga-Team Irmela Hauffe und Ulrico Czysch – Iryna Burtna als Siegerin ausgewählt. Ihr Ölbild „World is in each of us“ zeigt viele Porträts von verschiedenen Menschen und soll die Vielfalt unserer Gesellschaft widerspiegeln. Iryna Burtna ist eine Ukrainerin und nach Kriegsbeginn nach Deutschland geflohen. Als Preis hat sie einen Gutschein für das Ring-Center bekommen.

Mitgemacht haben kreative Köpfe des Norbert Gymnasiums Knechtsteden, des Leibniz-Gymnasium Hackenbroich, der Realschule Hackenbroich, der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Nievenheim und des Bettina von Arnim Gymnasiums Dormagen,.

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

Virtuelle Kunstausstellung über „Dormagens verborgene Schätze“

„Dormagens verborgene Schätze“ lautet der Titel einer virtuellen Kunstausstellung, die jetzt im Internet unter www.dormagen.de/ausstellung zu sehen ist. Kunsthistorikerin Denise Trump hat aus der städtischen Kunstsammlung, die knapp 5.000 Werke umfasst, eine interessante Auswahl an Exponaten getroffen. „Es handelt sich zumeist um Ankäufe aus den Ausstellungen der vergangenen Jahrzehnte, die den kleineren Zweig der Sammlung bilden. Sie beinhalten in Dormagen bekannte, aber auch unbekanntere Positionen, die unterschiedlichste Biographien sowie Handschriften offenbaren und die kulturelle Identität der Stadt maßgeblich mitprägen“, erläutert Denise Trump.

Bekannte heimische Künstlerinnen und Künstler wie Anne Becker-Küpper, Joachim Braatz, Heike und Hans Gödecke, Jutta Kükenthal sowie Hans-Jürgen Knoll und Anita Schüller sind mit jeweils einem Werk ebenso vertreten wie internationale Kreative. Zu denen zählen der Londoner David Taborn, die belarussische Malerin Olga Domanova-Kondo und der zu Lebzeiten in der Schweiz beheimatete Kunstpädagoge Dieter Linxweiler. Einen Höhepunkt der Schau bildet die Arbeit „Parlament“ von Jörg Immendorff, einer der bedeutendsten Künstler Nachkriegsdeutschlands. Ebenfalls bemerkenswert sind drei Studien, die Theo Blum unter dem selten geführten Aliasnamen „Fleury“ gefertigt hat.

Aus dem Nachlass des Zonser Ehrenbürgers besteht auch der Großteil der Dormagener Kunstsammlung. Rund 2400 Druckgrafiken, 1700 Zeichnungen sowie eine Vielzahl von Ölgemälden und weiteres Zubehör wie Druckplatten und Glasplattennegativen hat Theo Blum der damaligen Stadt Zons übergeben. Im Zuge der kommunalen Neugliederung 1975 übernahm die Stadt Dormagen als Rechtsnachfolge das Vermächtnis des künstlerischen Werks sowie den schriftlichen Nachlass, der im Archiv des Rhein-Kreis Neuss aufbewahrt wird.