CO2-Minderungsziele

Konkrete Ziele zum Schutz des Klimas werden auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene vereinbart. So setzt sich beispielsweise die Richtlinie des europäischen Parlaments und des europäischen Rates zum Ziel, den Endenergiebedarf in den EU-Mitgliedsstaaten bis 2016 (Basisjahr 2007) um mindestens 9 % zu reduzieren. Die Bundesregierung legt in ihrem Energiekonzept aus dem Jahre 2010 die Zielvereinbarung fest, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 % gegenüber 1990 zu senken. Weitere nationale Vorgaben sind im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), wonach bis zum Jahr 2020 ein Anteil der regenerativen Stromerzeugung von 25-30 % erreicht werden soll, und dem Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) verankert, welches anstrebt bis 2020 den gesamten Wärmebedarf zu 14 % regenerativ zu erzeugen.

Die Stadt Dormagen, in Vertretung des Bürgermeisters, hat sich am 04.05.2010 durch die Unterzeichnung des Konvents der Bürgermeister (Convenant of Mayors; Initiative der europäischen Kommission) das verpflichtende Ziel gesetzt, zusammen mit den Bürgern der Stadt eine effiziente, umweltfreundliche und nachhaltige Umweltpolitik zu verfolgen und bis zum Jahr 2020 mindestens 20 % der CO2-Emissionen einzusparen. Als Bezugsgröße für diesen Zielwert dient nun die im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes erstellte CO2-Bilanz für das Jahr 2007. Demnach müssen die jährlichen CO2-Emissionen in Dormagen bis zum Jahr 2020 um etwa 84.000 t (ohne Chempark) bzw. 149.000 t (inkl. Chempark) reduziert werden. Um dieses ambitionierte, selbstgesteckte Ziel zu erreichen, wurde ein umfassender Maßnahmenkatalog als Grundlage und Leitfaden für eine zukunftsorientierte Klimapolitik erstellt. Dabei wird deutlich, dass zur Erreichung des Ziels die Beteiligung und Unterstützung der lokalen Wirtschaftsakteure sowie der Dormagener Bürger unerlässlich ist.