Die Idee, die Erhitzung der Erde mit Hilfe einer Grafik zu veranschaulichen, stammt von dem britischen Klimawissenschaftler Ed Hawkings. Er veröffentlichte erstmals 2018 die Klimastreifen (im Original „warming stripes“). Sie sollen Temperaturdaten einer definierten Region im Laufe der Zeit leicht verständlich darstellen.
Heute sind Klimastreifen in unterschiedlichen Größenordnungen verfügbar: vom globalen Klimastreifen bis hin zu einzelnen Bundesländern. Durch ihre einfache Darstellung ermöglichen sie, dass sich die Dramatik der Erderhitzung schnell und auf einen Blick erfassen lässt, auch ohne viel Hintergrundwissen. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag für die Aufklärung über die fortschreitende Klimakrise.
Wie sind die Klimastreifen zu lesen?
Wie auf einer Zeitachse zeigt der Streifen ganz links das am weitesten zurückliegende Jahr an, ganz rechts wird der Streifen mit den jüngsten Daten abgebildet. Blau steht dabei für eine niedrigere Durchschnittstemperatur, rot für eine höhere Durchschnittstemperatur im Vergleich zu den Jahren 1971 bis 2000. Das kälteste Jahr erscheint dunkelblau, das wärmste dunkelrot. Die Zeitspanne von 1971 bis 2000 wurde als Referenzwert gewählt, weil in diesen Jahren etwa 50 Prozent der zwischen 1850 und 2018 entstandenen Erderhitzung erreicht wurde.
Für Dormagen reicht die Spanne vom Minimum mit 8,6 °C Jahresdurchschnittstemperatur, das 1888 auftrat, bis zum Maximum von 12,4 °C, das 2022 erreicht wurde. Es ist leicht zu erkennen, dass in den letzten Jahrzehnten die roten Streifen zugenommen haben. Aktuell sind die Jahre 1881-2023 dargestellt.
Precipitation stripes
Precipitation stripes - Niederschlagsstreifen funktionieren nach dem selben Prinzip wie die Warming stripes, sie stellen jedoch die Niederschlagsentwicklung für die Niederschlagsentwicklung in Dormagen sind folgende Rekordwerte zu nennen:
- Trockenstes Jahr 1921 mit 443 mm Niederschlag
- Nassestes Jahr 1966 mit 1050 mm Niederschlag
(NABU, 2024; Klimaatlas NRW, 2024).
