Erfolgsformat TORK-Show: So schnell wie die kommende 15. Auflage am 17. November war die beliebte Talkrunde noch nie ausverkauft. Nach der jüngsten Show am vergangenen Freitag startete das städtische Kulturbüro um Mitternacht den Kartenverkauf. Knapp 15 Stunden später waren alle Tickets verkauft.
Die 14. TORK-Show am Freitag war ein Abend mit viel Tiefgang und einer Überraschung zum Auftakt. Die Zuschauenden in der seit Monaten ausverkauften Kulturhalle schauten leicht irritiert, als Detlev Zenk alleine auf die Bühne kam. Sein kongenialer Moderatoren-Partner Wolfgang Link hatte wegen einer TV-Produktion erstmals absagen müssen. Die Vertretung saß gut vorbereitet im Publikum: Birgit Wilms, erfahrene Journalistin mit Dormagen-Bezug, sprang kurzfristig in die Bresche und bildete mit Zenk ein gut harmonierendes Duo an den Mikrofonen.
Für Substanz in den Gesprächen sorgten die vier Talk-Gäste. Dr. Wolfgang Kempf war bereits auf dem Sprung in das Fecht-Nationalteam, als er 1984 nach einem Skiunfall die Diagnose Querschnittslähmung erhielt. „Ich habe das gar nicht als so schlimm empfunden. Mein erster Gedanke war, wie ich denn jetzt fechten soll“, erzählte der Straberger. Er ließ sich nicht entmutigen und sorgte als Rollstuhl-Fechter für Furore: Neun Europameistertitel, drei Weltmeistertitel, acht Paralympics-Medaillen und der Paralympics-Sieg 1992 stehen auf seinem Erfolgskonto.
„Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben“ lautet das Credo des Düsseldorfer Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland, für das sich Anja Eschweiler zunächst ehrenamtlich engagierte. Die Arbeit für die Einrichtung habe die Nievenheimerin derart motiviert, dass sie inzwischen hauptberuflich zum Regenbogenland gewechselt ist. Dort steht sie als Geschäftsleiterin des Fördervereins in der Verantwortung. „Unsere Einrichtung ist ein Ort, an dem das Leben und die Lebensfreunde im Mittelpunkt stehen“, erklärte sie.
Kinder liegen Heinz Hilgers seit jeher am Herzen. Der frühere Bürgermeister und heutige Ehrenbürger Dormagens gibt nun sein Amt als Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes nach 30 Jahren an die Pädagogik-Professorin Sabine Andresen ab. „Einer der größten Erfolge in meiner Zeit als Präsident ist, dass es gelungen ist, das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung durchzusetzen“, zog der 74-Jährige Bilanz. Das habe die Art, wie die Gesellschaft mit Kindern umgehe, nachhaltig verändert. Sein Appell an die Politik: „Wir brauchen in Deutschland eine Kindergrundsicherung, die diesen Namen wirklich verdient.“ Der Staat müsse deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, um Kinderarmut zu bekämpfen. „Sonst laufen wir wirklich Gefahr, dass die Kindergrundsicherung zwar kommt, sich mit ihr aber nur geringfügig etwas verbessert“, warnte er.
Patrik Wenke ist der einzige Happyologe Deutschlands. Nach einem Schlaganfall 2015 war seine linke Körperhälfte gelähmt. „Schon damals habe ich mir gesagt, wenn ich wieder laufen lerne, dann richtig“, erzählt der Zonser. Wenke stand nach Monaten harter Arbeit wieder auf den Beinen, begann zu joggen und steht im Mai vor seiner größten sportlichen Herausforderung: 200 Kilometer in sechs Tagen beim „Ultra-Marathon“ in Bhutan, dem „Land des Glücks“. „Das Leben besteht aus Höhen und Tiefen. Aus den Höhen nimmst Du Kraft, aus den Tiefen Erkenntnisse“, lautet einer seiner Leitsprüche.
Hinweis:
Gäste der nächsten TORK-Show sind Mary Braun, Model und Fitness-Influencerin aus Hackenbroich, Sarah Voss, in Rheinfeld wohnende mehrfache Deutsche Meisterin im Kunstturnen und Teilnehmerin der Olympischen Spiele 2021, Berthold Mertes, in Straberg wohnender Sportjournalist und ehemaliger Sprecher der Nationalen Anti-Doping-Agentur sowie der Nievenheimer „Tausendsassa“ Marcel Heintz, der unter anderem unter anderem Feuerwehrmann, Hundezüchter, Jäger und Leichentransporteur zugleich ist.