Die Geschichte vom Ortsteil Horrem ist tatsächlich auch schon 850 Jahre alt. Zwei Urkunden aus dem Jahr 1155 erwähnen Höfe in Horrem, die das Kloster Knechtsteden besaß. Genannt wird die Ortschaft hier Horheim oder Horcheim – darin steckt das althochdeutsche Hor(o) für sumpfiges Gelände, auf dem gesiedelt wird.
Lange Zeit war das Dorf rein landwirtschaftlich geprägt. Es gab nur wenige Höfe, die jedoch relativ groß waren.
Christoph Rensing, nach dem die Horremer Grundschule benannt ist, ließ 1733 das erste Schulgebäude im Ort bauen. Das stand auf dem Gelände eines Bauernhofes, wo sich heute ein Lebensmittelgeschäft befindet. Nachfolgende Schulbauten befanden sich an der Knechtstedener Straße 38 und 49. 1964 war der letzte Schulneubau fertig – zu einer Zeit, in der Horrem sein Gesicht drastisch wandelte.
Von 1960 bis 1969 wuchs die Bevölkerung der Gemeinde Dormagen von 14 500 auf rund 24 000; in Horrem entstanden über 2 000 Wohneinheiten.
Die Chemische Industrie zog Arbeitskräfte, vorwiegend aus dem Ruhrgebiet, aber auch aus dem Ausland an. Horrem wurde so die neue Heimat vieler Menschen.
Heute hat der Dormagener Stadtteil ca. 8 150 Einwohner.
Im Ortsgebiet Horrem liegen zwei Kirchen, eine Grundschule, drei Kindergärten sowie ein Seniorenheim.