Ückerath

Wie bereits unter Nievenheim erwähnt, sind die Grenzen zwischen den Ortsteilen Nievenheim und Ückerath nicht klar festgelegt und keinesfalls historisch gewachsen. Selbst alteingesessene Bewohner streiten sich manchmal untereinander, ob sie in diesem oder jenem Ortsteil wohnen. Die Grenze zwischen Nievenheim und Ückerath befindet sich heute in Höhe Heerstraße/Südstraße.

Unter dem Namen Okerode wird die Ansiedlung Ückerath 1197 erstmals urkundlich erwähnt. Kurioserweise findet sich die erste Quelle zum Mühlenbusch erst 1224 unter dem Namen Mulenbruch. Dennoch besteht kein Zweifel, dass zuerst der Wald da war und nicht das Dorf.

Eine zentrale Rolle in der Ortshistorie spielte der Fronhof Eppinghoven, aus dem der spätere Claßhof hervor gegangen sein könnte, der sich vermutlich am Ende der heutigen Forsthausstraße befand und im frühen 17. Jahrhundert als „Claiß Halfe“ in den Quellen auftaucht.

Damals gab es in Ückerath mindestens neun Bauernhöfe – die Landwirtschaft prägte das Dorf bis ins 20. Jahrhundert. Kriege haben im 17. und 18. Jahrhundert Ückerath in Mitleidenschaft gezogen.

Auch das Ende des Zweiten Weltkriegs forderte Opfer: Ursächlich war, dass sich in Ückerath Munitionsdepots befanden.

Nach der Anlegung einiger Einfamilienhausbebauungen zählt der Ortsteil heute rund 2.650 Einwohner.

Die Salvator-Grundschule und die städtische Kindertagesstätte „Krümelkiste“, beide eigentlich zu Nievenheim gehörend, befinden sich im Ortsgebiet Ückerath.