Zons

Die alte Zollfeste hat eine lange Geschichte. Zur Römerzeit befand sich auf dem Stadtgebiet vermutlich bereits ein Lager des Heeres. Schon im siebten Jahrhundert taucht das ehemalige bischöfliche Hofgut in einem Testament des Kölner Bischofs Kunibert auf. Bedeutung erlangte der Ort, als Erzbischof Friedrich von Saarwerden den Rheinzoll im Jahr 1372 von Neuss nach Zons verlegte.

Ein Jahr später wurde Zons die Stadtrechte verliehen, womit auch der Bau der Stadtfestung und der Burg „Schloss Friedestrom“ einhergeht. Bemerkenswert: Zons und das heute rechtsrheinische Haus Bürgel gehörten lange zusammen. Neben einer kleinen Kapelle im Burggelände besuchten die Zonser ihre Pfarrkirche im Haus Bürgel.

Nach einer Rheinverlagerung, die Zons von ihrer Mutterkirche trennte, bekam Zons 1593 Pfarrrechte. Um diese Zeit wurde die Festung auch von drei Stadtbränden und Pestepidemien geplagt.

Im Kern der Altstadt befand sich auch ein Kloster. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude als Rathaus und Schule genutzt. Der Rheinturm war lange Jahre Frauenkloster, Lazarett und Mädchenschule.

Nach der französischen Revolution wurde Zons von den Franzosen besetzt.

1815 wird das Rheinland und somit auch die ehemalige Zollfestung preußisch.

Auch nach dem 2. Weltkrieg bildete Zons zusammen mit Stürzelber/St. Peter bis 1975 die Stadt Zons. Erst nach der Kommunalen Neugliederung ist die „Stadt Zons“ ein Ortsteil der Stadt Dormagen, quasi eine Stadt in einer Stadt, ein Kuriosum.

In der neu gestaltetet Schlossanlage mit dem "Garten der Wehrhaftigkeit" ist auch das Kreiskulturzentrum mit dem Kreismuseum, dem Archiv im Rhein-Kreis Neuss und das Internationale Mundartarchiv "Ludwig Soumagne" beheimatet.

Zons hat heute mit Altstadt und "Neubaugebieten" etwa 5 400 Einwohner.