Der Eigenbetrieb der Stadt Dormagen lässt die Standsicherheit des Dachtragwerks der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums umfassend untersuchen. Hintergrund ist der Hinweis eines Gutachters, dass beim Bau der Aula 1965 möglicherweise kritischer Baustahl verwendet wurde.
Seit Anfang Mai liegt dem Eigenbetrieb ein Experten-Gutachten über eine Baustoffprüfung am Dachtragwerk vor. Der Sachverständige empfiehlt, weitere Untersuchungen zur Standsicherheit auf Grundlage der vorliegenden Ergebnisse vornehmen zu lassen.
Dr. Martin Brans, Technischer Beigeordneter der Stadt Dormagen, erläutert: „Wir haben drei Gutachter um die Abgabe eines Angebotes gebeten. Da die Aufgabenstellung spezifisch ist, haben wir ausschließlich ausgewiesene Spezialisten auf dem Gebiet angesprochen. Ziel ist die Bewertung der Standsicherheit in Anlehnung an die Handlungsanweisungen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.“
Nach Fertigstellung des neuerlichen Gutachtens, das etwa vier Monate in Anspruch nehmen wird, wird über die weitere Vorgehensweise entschieden. „Aktuell gibt es keine Anzeichen auf eine unmittelbare Einsturzgefährdung der Aula, allerdings müssen wir, bevor die Arbeiten an der Fassade fortgeführt und die Mängel an der abgehängten Decke beseitigt werden können, sicherstellen, dass die Standsicherheit der Dachkonstruktion gewährleistet ist“, erklärt der Technische Beigeordnete.
Brans weiter: „Aufgrund der weiteren Maßnahmen müssen wir davon ausgehen, dass die Aula in diesem Jahr nicht mehr genutzt werden kann, was sowohl für uns aber auch für die Schule sehr bedauerlich ist. Jedoch sind die weiteren Untersuchungen dringend erforderlich und für die Sicherheit unabdingbar.“