Die Stimmabgabe für gemeinnützige Projektvorschläge ist abgeschlossen – jetzt geht das neue Bürgerbudget der Stadt Dormagen in die nächste Runde. Freuen können sich sechs Vereine und ehrenamtliche Initiativen, die beim so genannten „Gemeinwohlcheck“ die erforderliche Anzahl von Unterstützerinnen und Unterstützern erreichten. Bei den größeren Vorhaben in der Kategorie über 25.000 Euro konnte sich die TG Stürzelberg mit ihrem Vorschlag für neue Kinderspielgeräte zum Klettern und Rutschen auf der ehemaligen Faustballwiese im Rheindorf durchsetzen. Auch der Heimatverein Nievenheim-Ückerath konnte die Mindestanzahl von 500 Stimmen für eine künstlerisch gestaltete „Nievering-Skyline“ im südlichen Kreisverkehr an der L 380 deutlich überschreiten.
In der Projektkategorie bis 25.000 Euro nahmen der Förderverein Jugend- und Sozialarbeit Straberg und die gemeinnützige FreiwilligenAgentur Dormagen die Hürde von 250 Stimmen. Für Straberg soll ein E-Lastenfahrrad angeschafft werden, das sich die Menschen ähnlich wie den Walddorf-Bus gegen eine kleine Gebühr ausleihen können. Die FreiwilligenAgentur der evangelischen Diakonie will dagegen zusammen mit dem Caritasverband und dem ADFC Dormagen dauerhaft eine Rikscha anschaffen, mit der ältere oder behinderte Menschen eine schöne Ausflugsfahrt durch Dormagen erleben können. In einer zweimonatigen Testphase konnte hierfür ein Pool von ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern gewonnen werden.
Bei kleineren Vorhaben bis 3.000 Euro absolvierte die Theodor-Angerhausen-Grundschule mit ihrem Vorschlag zur künstlerischen Verschönerung des Schulhofs gemeinsam mit den Kindern und einer Graffiti-Künstlerin erfolgreich den Gemeinwohlcheck. Dies gilt ebenso für die City-Offensive Dormagen, die eine Karte zu barrierefreien und inklusionsfreundlichen Angeboten in der Innenstadt plant.
Nicht die erforderliche Stimmenzahl erreichten der TuS Germania Hackenbroich mit seiner Initiative für einen Streetsoccer-Court und die Funkamateure des Dormagener Ortsverbands G 21, die den Aufbau eines neuen Funknetzwerks für Krisenfälle vorgeschlagen hatten.
„Allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich an den Projektideen beteiligt haben, gilt ein großes Dankeschön für den schon gezeigten Einsatz und die Bereitschaft, ihre Vorschläge im Regelfall auch selbst ehrenamtlich zu verwirklichen“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Anerkennung haben insbesondere auch die Initiativen verdient, die diesmal nicht die nötige Stimmenzahl erreicht haben.“
Nach Abschluss des Gemeinwohlchecks wird sich die Verwaltung mit den Projektverantwortlichen in Verbindung setzen, um mit ihnen die konkrete Umsetzung der Vorhaben zu besprechen. Am Ende entscheidet der Stadtrat über die Mittelvergabe aus dem Bürgerbudget. Insgesamt 100.000 Euro stehen in diesem Jahr zu Verfügung. Die bisher geschätzten Gesamtkosten aller Projekte belaufen sich auf 96.300 Euro.