Bürgermeister Erik Lierenfeld und der polnische Konsul Andrzey Dudziński haben am Freitag, 2. November, auf dem Ehrenfriedhof an der Nettergasse der polnischen Zwangsarbeiter gedacht, die während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten in Dormagen zu Tode kamen. Lierenfeld dankte dem Konsul für seine Teilnahme: „So setzen wir gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen und leisten einen Beitrag für mehr Respekt und Mitmenschlichkeit. Indem wir uns die Hände reichen, zeigen wir, wie wichtig Versöhnung ist. Wir zeigen aber auch: Nie wieder!“, so der Bürgermeister weiter.
Dudziński sagte zu den deutsch-polnischen Beziehungen: „Wir sind in den letzten Jahren einen sehr guten gemeinsamen Weg gegangen.“ Dies habe schon 1965 mit dem Brief der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe begonnen, der den berühmten Satz enthielt: Wir vergeben und bitten um Vergebung. Der Konsul war von der Gedenkfeier sehr beeindruckt – insbesondere vom Beitrag einer Schülerin des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums.
„Uns verbindet eine gemeinsame Vergangenheit“, heißt es darin. Und weiter: „Die Verstorbenen sind ein Teil der deutschen Geschichte und ruhen in unseren Herzen.“ Emanuel Dähn, Lehrer an der Musikschule Dormagen, spielte auf der Trompete die polnische Nationalhymne.