Datenbank gibt umfassende Einblicke in Dormagens städtische Kunstsammlung

Nach rund zwei Jahren ist sie fertig: Dormagens Kunstwerke-Datenbank. Darin sind 4702 Werke aufgelistet, die in städtischem Besitz sind. Knapp anderthalb Jahre hat Kunsthistorikerin Denise Trump das städtische Kunstarchiv sowie die Exponate im öffentlichen Raum fotografiert, katalogisiert und verschlagwortet. Kunstinteressierte erfahren so, welche Werke von welchen Künstlern in Dormagens Kunstsammlung schlummern. Darüber hinaus sind weitere Informationen wie Maße, Material, Zustand und eine Beschreibung des Bildes angegeben.

„Dieses Projekt war harte Arbeit mit viel Fingerspitzengefühl. Wir sind stolz auf das Ergebnis und laden alle Dormagenerinnen und Dormagener ein, virtuell durch unsere Sammlung zu stöbern“, sagt Ellen Schönen, Fachbereichsleiterin Kultur. 

Kulturdezernent Dr. Torsten Spillmann ergänzt: „Das Projekt ist großartig umgesetzt worden. Wir haben einen großen Mehrwert für uns und unsere Bürgerinnen und Bürger geschaffen. Zudem ist es eine wichtige Dokumentation für unsere Nachfahren.“ 

Dormagens Kunstsammlung beinhaltet bekannte heimische Künstler*innen wie Anne Becker-Küpper, Joachim Braatz, Heike und Heinz Gödecke, Jutta Kükenthal sowie Hans-Jürgen Knoll und Anita Schüller. Zudem sind internationale Kreative wie der Londoner David Taborn, die belarussische Malerin Olga Domanova-Kondo und der zu Lebzeiten in der Schweiz beheimatete Kunstpädagoge Dieter Linxweiler vertreten. Einen Höhepunkt der Sammlung bildet die Arbeit „Parlament“ von Jörg Immendorff, einer der bedeutendsten Künstler Nachkriegsdeutschlands. Ebenfalls bemerkenswert sind drei Studien, die Theo Blum unter dem selten geführten Aliasnamen „Fleury“ gefertigt hat.

Aus dem Nachlass des Zonser Ehrenbürgers besteht auch der Großteil der Dormagener Kunstsammlung. Rund 2400 Druckgrafiken, 1700 Zeichnungen sowie eine Vielzahl von Ölgemälden und weiteres Zubehör wie Druckplatten und Glasplattennegativen hat der Kölner Künstler Theo Blum der damaligen Stadt Zons übergeben. Im Zuge der kommunalen Neugliederung 1975 übernahm die Stadt Dormagen als Rechtsnachfolge das Vermächtnis des künstlerischen Werks sowie den schriftlichen Nachlass, der im Archiv des Rhein-Kreis Neuss aufbewahrt wird.

Interessierte können Dormagens Kunstwerke-Datenbank im Internet unter www.dormagen.de/kunstwerke besuchen.