Dormagen wird erneut als „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet

Die Stadt Dormagen ist seit 2020 Mitglied im vom Deutschen Kinderhilfswerk und „UNICEF Deutschland“ getragenen Programm „Kinderfreundliche Kommunen“. Diese Auszeichnung wurde jetzt um drei Jahre verlängert. Zu diesem Anlass fand am gestrigen Montag, 20. Januar, eine feierliche Siegelübergabe statt. Sönke Deitlaff, Programmleiter des Vereins Kinderfreundliche Kommunen und Dr. Sebastian Sedlmayr, Leiter der Stabsstelle Advocacy und Politik bei UNICEF, überreichten die Urkunde an Bürgermeister Erik Lierenfeld. Damit würdigten sie den Aktionsplan, mit dem Dormagen die nachhaltige Verankerung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene fortsetzt.


„Ich freue mich sehr, dass Dormagen als Kinderfreundliche Kommune ausgezeichnet bleibt. Kinder sind unsere Zukunft und verdienen die bestmöglichen Rahmenbedingungen, um sich zu entfalten und zu wachsen. Diese wertvolle Auszeichnung ist nicht nur ein Zeichen unseres Engagements, sondern auch ein Ansporn, weiterhin in die Lebensqualität unserer Jüngsten zu investieren“, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Wir wollen weiterhin dafür sorgen, dass jedes Kind in Dormagen gut aufwachsen kann.“


In den vergangenen Jahren haben Stadt und Politik gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen wichtige Ziele umsetzen und Maßnahmen weiterentwickeln können. Im Rahmen des Programmes wurde unter anderem das Kommunalpolitische Praktikum „#lifehack politik“ initiiert. Auch wurde die Arbeit des Kinderparlamentes erfolgreich weiterentwickelt sowie auf dem Spielplatz im Park an der Beethovenstraße ein „Lernpfad der Kinderrechte“ eröffnet. 


„Wir haben im ersten Schritt schon einiges umsetzen können. Jetzt folgt der neue Aktionsplan mit weiteren Zielen, wie beispielsweise die umfassendere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei städtischen Planungen und Angeboten“, erläutert Kinder- und Jugendbeauftragte Daniela Mohrs. „Es ist wichtig, die Jugendlichen mit einzubeziehen und ihre Bedürfnisse abzufragen. So können ihre Interessen bestmöglich berücksichtigt werden.“ Mike Wetzel, Fachbereichsleiter für Kinder, Jugend, Familien und Schule, stimmt dem zu: „Wir sind auf einem sehr guten Weg und werden diesen mit dem neuen Aktionsplan auch weitergehen.“


Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, gratulierte der Stadt Dormagen zur Verlängerung des Siegels und sagte: „Mit dem zweiten Dormagener Aktionsplan erneuert die Stadt ihr Bekenntnis zur Umsetzung der UN-Kinderrechte auf kommunaler Ebene. Dabei ist besonders die fortdauernde Arbeit in den Themenbereichen Partizipation und repräsentative Beteiligungsformen beispielhaft, die im zweiten Aktionsplan neue Impulse erhält. Gerade in Zeiten des Erstarkens demokratiefeindlicher Meinungen ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche schon in jungem Alter demokratische Erfahrungen sammeln und Konfliktlösungsstrategien lernen. Daher soll in jeder Grundschule ein eigenes Schülerparlament eingerichtet werden. Darüber hinaus sollen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit erhalten, als Sachverständige bei Themen, die sie betreffen, angefragt zu werden, und über Gremien wie Schul- und Kinderparlamente Themen in die Politik einzubringen. Zudem wird die Stadt ein Beteiligungskonzept erstellen, dass sowohl entwicklungspsychologische Grundlagen als auch die Umsetzbarkeit in der Verwaltung forciert und Kinder- und Jugendpartizipation nachhaltig verankert. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und sind gespannt auf die nächsten Jahre.“


Hintergrund:
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ wird von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragen. Seit mehr als zehn Jahren begleitet der Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ Städte und Gemeinden und nun auch Landkreise bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor mehr als 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen.