Dormagens Erster Beigeordneter möchte bis 2023 verlängern

Eigentlich hätte Robert Krumbein, Erster Beigeordneter der Stadt Dormagen, am 30. April 2022 sein Soll erfüllt und würde am Folgetag mit Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze aus dem Amt scheiden. Aber der 65-Jährige möchte seine achtjährige Amtszeit, für die er vom Rat der Stadt gewählt wurde, zumindest bis zum 30. April 2023 erfüllen. Er hat deshalb im Oktober bereits den Antrag für das Hinausschieben seines Ruhestands bei Bürgermeister Erik Lierenfeld eingereicht. Bei Wahlbeamten ist die Entscheidung letztlich Sache des Stadtrats, so dass dieser in der kommenden Ratssitzung am 16. Dezember 2021 die Entscheidung trifft.

„Es gibt noch viele unvollendete Baustellen, an denen ich gerne aktiv mit anpacken möchte“, sagt Krumbein. „Auch ist es mein Ziel, weitere langfristige Projekte zu planen und meine Ideen einzubringen.“ Neben den zahlreichen Projekten stand in großen Teilen seiner bisherigen Amtszeit auch immer wieder das Krisenmanagement im Vordergrund: Sei es bei der Unterbringung vieler geflüchteter Menschen oder seit März 2020 mit Beginn der Pandemie.

Den Verlängerungsantrag Krumbeins wird auch Bürgermeister Erik Lierenfeld unterstützen. „Robert Krumbein und ich arbeiten nun seit sechs Jahren eng zusammen und ich kann mich jederzeit auf ihn verlassen. Er ist ein wichtiger Berater, ein guter Stratege und eine große Stütze. Er ist zudem vorausschauend, lösungsorientiert und verlässlich“, sagt Lierenfeld.

Krumbein und Lierenfeld arbeiten seit Oktober 2015 an der Verwaltungsspitze Hand in Hand, über nahezu elf Monate seit Beginn der Pandemie mussten sich die beiden sämtliche Verantwortungen als Verwaltungsvorstand zu zweit teilen. Unterstützt wurden sie dabei im besonderen Maße von Ellen Schönen und Hannelore Drosten.

Während der vergangenen sechs Jahre war Krumbein maßgeblich an zahlreichen Projekten und Entscheidungen beteiligt. So hat er den 2016 neu gegründeten Fachbereich Integration beim Aufbau einer beispielhaften und mittlerweile landesweit anerkannten Integrationsarbeit unterstützt. Der bedarfsgerechte weitere Ausbau des offenen Ganztags an allen Grundschulen lag ihm schon in seiner Zeit als Mitglied des Stadtrates, dem er 27 Jahre angehörte, am Herzen. Seit 2015 entstanden hier über 300 neue Plätze. Und auch die Kindertagesbetreuung, die in seinem Verantwortungsbereich liegt, wurde mit einem Gesamtangebot von mittlerweile gut 2.800 Plätzen gegenüber knapp 2.000 im Jahr 2015 kräftig erweitert.

Hintergrund:
Beigeordnete werden vom Rat der Stadt Dormagen für acht Jahre gewählt. Nach dem Weggang von Tanja Gaspers im Frühjahr 2020 hat die Politik Ende vergangenen Jahres entschieden, dass die Beigeordneten der Stadt Dormagen um zwei weitere aufgestockt werden sollen. Seit Februar 2021 wird der Bürgermeister von Dr. Martin Brans als Technischen Beigeordneten und Kämmerer Dr. Torsten Spillmann zusätzlich unterstützt.