Die Dormagener Feuerwehr ist bei Wasserrettungen künftig mit einem Jetski im Einsatz. Der rund 180 PS starke „Rescue Jet“ ist ab sofort in Zons stationiert. Derzeit läuft noch die Schulung der Besatzungen, ab Anfang August werden Einsätze gefahren. „Das ist kein Spaßmobil. Wir erweitern damit unsere Einsatzfähigkeiten, zum Beispiel bei der Vermisstensuche oder der Erkundung bei Niedrigwasser entscheidend“, betont Feuerwehr-Chef Bernd Eckhardt. „Gerade bei Badeunfällen kann die Feuerwehr mit diesem einfach zu transportierenden und sehr wendigen Gerät schnell da sein, wo sie gebraucht wird – und Leben retten“, sagt der Erste Beigeordnete Robert Krumbein. Zu den möglichen Einsatzorten gehören etwa der Rhein oder der Straberger See.
Am Heck des Yamaha-Jetskis mit Blaulicht befindet sich ein Rettungsbrett zum Anhängen. Damit können Ertrinkende über Wasser gehalten werden, bis weitere Einsatzkräfte vor Ort sind – oder sogar selbst gerettet werden. Zur persönlichen Ausrüstung der Besatzung gehören Überlebensanzüge, die auch für sehr kaltes Wasser geeignet sind und wie ein Rettungsring funktionieren. Außerdem sind eine Erste-Hilfe-Ausrüstung, Wurfleine und Rettungsweste mit an Bord.
Hintergrund der Anschaffung sind auch die Badeunfälle, die sich in trauriger Regelmäßigkeit jedes Jahr in ganz Deutschland ereignen. „Im Zuge unserer Kampagne #sicherschwimmen wollen wir in Dormagen vor den Gefahren gerade des unbeaufsichtigten Wildschwimmens warnen“, erläutert Krumbein. „Zugleich sorgen wir dafür, dass unsere Feuerwehr die bestmögliche Ausrüstung bekommt, um im Notfall Menschenleben retten zu können.“
Am Samstag, 7. Juli, um 11 Uhr wird der „Rescue Jet“ der Dormagener Feuerwehr neben anderen neuen Feuerwehrfahrzeugen vor dem Historischen Rathaus gesegnet.