Natürlich! Der Umwelt zuliebe. Gemäß dieser Maxime haben SWD und Stadt gemeinsam an drei Orten im Stadtgebiet Abgabestellen für CDs eingerichet. Zu finden sind die quadratischen Boxen im Neuen Rathaus, dem Technischen Rathaus und der Tourist-Info in Zons. Egal ob Musik, Hörbuch oder Datenträger – Silberlinge, die dort eingeworfen werden, gehen in eine zweite Runde: Denn nach fachmännischer Trennung können die Rohstoffe, vor allem das Polycarbonat, ein hochwertiger Kunststoff, wiederverwendet werden – zum Beispiel in der Medizintechnik oder für Komponenten der Automobilindustrie.
„Der Prozess des Recyclings ist nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll, sondern spart auch Erdöl und Energie“, sagt Tina Kühn. Die engagierte Bürgerin und ehemalige CDU-Ratsfrau gab im Sommer den Anstoß für eine Sammelstelle, nachdem sie in Dormagen keine öffentliche Möglichkeit fand, alte CDs der Verwertung zuzuführen. Mit den Boxen setzen das Stadtmarketing und das Steueramt der Stadt Dormagen – zuständig für das Thema Entsorgung – jetzt eine kleine, unbürokratische Lösung des Problems um. „Ich finde es eine gute Idee, klein zu starten und dann zu sehen, wie sich das Aufkommen entwickelt“, freut sich Kühn. Stadtmarketing-Leiter Thomas Schmitt (SWD) hat das Anliegen gerne unterstützt: „Im Sinne eines nachhaltigen Dormagens sind die Boxen auch ein Aspekt des Stadtmarketings.“
Musik und Filme werden zunehmend aus dem Internet gestreamt, der USB-Stick als handlicher Datenträger hat die CD nahezu abgelöst. Es dürften in den nächsten Jahren also noch viele nicht mehr gebrauchte Silberlinge den Weg in die Verwertung antreten. Die ausrangierten Dormagener CDs jedenfalls landen bei der Firma Blueboxx – Gesellschaft für CD-Recycling aus Hemmingen bei Hannover und werden dort aufbereitet, wie der Leiter des Steueramtes, Simon Marx, erklärt. Wer CDs entsorgt, auf denen persönliche Daten gespeichert sind, sollte diese übrigens vor Einwurf in die Sammelbox unbrauchbar machen. Darauf weist das Umweltbundesamt hin: Mehrere radiale, also strahlenförmig von der Mitte ausgehende tiefe und breite Kratzer auf der Oberseite (Labelseite) reichen meist aus, damit die CD nicht mehr gelesen werden kann.