Die Stadt Dormagen lässt die „Graffiti-Aktion“ wiederaufleben. Dank der finanziellen Unterstützung von CURRENTA und weiteren Partnern kann das Kunstprojekt nach mehreren Jahren neu angestoßen werden. Die damalige Idee, Kindern und Jugendlichen im Stadtgebiet die Möglichkeit zu geben, ihre Kunst ganz legal im öffentlichen Raum darzustellen, wird mit der Wiederaufnahme der Aktion erweitert. Nun sollen alle Menschen die Gelegenheit haben, ihre ganz eigene Kunst zu präsentieren. Dafür sollen ihnen die Mittel und Genehmigungen von Gebäudeeigentümern zur Verfügung gestellt werden, um als Vorbilder voranzugehen.
„Seit der Verabschiedung des früheren Kinder- und Jugendbeauftragten Klaus Güdelhöfer in den Ruhestand wird die Graffiti-Aktion nicht mehr hauptamtlich verwaltet. Daher freue ich mich sehr, dass wir das Projekt mithilfe von CURRENTA und weiteren Kooperationspartnern reaktivieren können“, sagt Projektleiter Christoph Schade. Schade ist seit vielen Jahren privat fester Bestandteil der Projektgruppe, die im Rahmen von kleineren Aktionen weiter aktiv blieb. Ellen Schönen, Fachbereichsleiterin für Bildung, Kultur und Sport, ergänzt: „Wir wollen Graffiti als Form der bildenden Kunst fördern und dabei gleichzeitig Schmierereien unterbinden.“
Gesucht sind ab sofort Unternehmen, aber auch Privatpersonen, die sich bereiterklären, freie Flächen zur Verfügung zu stellen, die für Graffitis genutzt werden dürfen. Erste Kunstaktionen fanden bereits statt. In Zons haben Graffiti-Künstlerinnen und -Künstler ein Silo sowie ein Schalthaus von CURRENTA gestaltet. Im Zeitraum von Sommer 2021 bis zum Sommer 2022 gestalteten sieben Kunstschaffende zwei Gebäude für den Chempark-Betreiber. CURRENTA hat für die Umsetzung dieser zwei Projekte bereits ein Sponsoring zur Erstattung der Materialkosten zur Verfügung gestellt.
„Die Dormagener Stadtgesellschaft ist lebendig und bunt. Dazu passt die Graffiti-Aktion hervorragend. Wir sind Teil dieser Stadtgesellschaft und möchten uns einbringen. Daher hat CURRENTA dieses Projekt sehr gerne unterstützt. Wir finden, dass sich das Ergebnis der Kunstaktion auf unseren Gebäuden im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann“, sagt Jobst Wierich, Leiter Politik- und Bürgerdialog bei CURRENTA.
Aktuell werden unter anderem Projekte am Parkhaus an der Nettergasse und an der ehemaligen Realschule am Sportpark umgesetzt. Für die Gestaltung am Parkhaus hat die Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) die Genehmigung erteilt. Zudem unterstützt die SVGD die Maßnahme mit 3.000 Euro für Materialien. Im Zuge der Eröffnung der Römer-Ausstellung werden die vier Versorgungskästen der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) auf dem Paul-Wierich-Platz neu gestaltet. Thematisch werden dort passende Motive zum Dormagener Welterbe entstehen. Finanziert wird dieses Vorhaben durch die Bürgerstiftung Dormagen. „Wir haben einen hohen Qualitätsanspruch und wollen zur Aufwertung des Stadtbildes beitragen. Mit ‚Schmierereien‘ an Hauswänden hat dieses Projekt nichts zu tun“, betont Schade.
Beteiligen können sich alle Bürgerinnen und Bürger von Jung bis Alt. Interessierte, die sich als Künstlerin oder Künstler am Projekt beteiligen oder eine freie Fläche für ein Graffiti bereitstellen möchten, haben die Möglichkeit, sich per E-Mail bei Christoph Schade (christoph.schade[@]stadt-dormagen.de) aus dem Büro für bürgerschaftliches Engagement zu melden.