Starkes Zeichen der Solidarität: Am vergangenen Wochenende haben mehr als 200 Dormagener Bürgerinnen und Bürger den Menschen in Altenahr und Umgebung des Ahrtals geholfen, die Auswirkungen der Flutkatastrophe zu bewältigen. Mit jeweils zwei Bussen fuhren die Helferinnen und Helfer am Samstag und Sonntag in die betroffenen Gebiete, um den Menschen bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen. Die Stadt und Initiator Martin Voigt hatten zu der Aktion aufgerufen.
„Die Situation vor Ort ist wirklich dramatisch. Es ist unvorstellbar, welche immensen Schäden die Flut im Ahrtal hinterlassen hat“, schildert Bürgermeister Erik Lierenfeld, der am Sonntag in Altenahr mitgeholfen hat. „In vielen Häusern steht der Schlamm bis ins erste Obergeschoss. Wir waren den ganzen Tag ausschließlich damit beschäftigt, Eimer-Ketten zu bilden und Schlamm aus den Häusern zu schaffen. Es wird Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern, bis sich dort wieder ein gewisses Maß an Normalität einstellt.“
Um den von der Flut betroffenen Bürgerinnen und Bürgern langfristig zu helfen, strebt die Stadt Dormagen eine Partnerschaft mit einer Stadt aus der Region an. Die Gespräche mit den entsprechenden Behörden dauern derzeit noch an. „Unser Ziel ist es, eine Kommune über einen längeren Zeitraum eng zu begleiten und sie beim Wiederaufbau zu unterstützen“, so Lierenfeld.
Fest steht bereits, dass es zeitnah weitere Hilfsaktionen geben soll. Bürgerinnen und Bürger, die helfen möchten, können sich mit Namen und Rufnummer unter der Mailadresse ehrenamt[@]stadt-dormagen.de melden. Sobald das Datum für die nächste Aktion feststeht, werden die interessierten Helferinnen und Helfer über einen E-Mail-Verteiler kontaktiert. Auch die Dormagener Feuerwehr ist weiterhin in den betroffenen Regionen im Einsatz.
Darüber hinaus plant die Stadt Dormagen, die Flutopfer auch im Rahmen des „Social Day“ zu unterstützen. Mit dem 2017 gestarteten Projekt gibt die Stadtverwaltung allen Beschäftigten die Möglichkeit, sich einen Tag lang als Fortbildungsmaßnahme für einen gemeinnützigen Zweck einzusetzen. Beschäftigte, die die Hilfsaktionen für die Flutopfer unterstützen, werden statt an einem an zwei Tagen freigestellt.
„Die Hilfsbereitschaft der Dormagenerinnen und Dormagener ist überwältigend. Bereits auf der Rückfahrt nach Dormagen haben gestern fast alle Freiwilligen angekündigt, bei nächster Gelegenheit wieder mitfahren und mithelfen zu wollen. Das hat mir sehr imponiert und macht mich als Bürgermeister unheimlich stolz. Ich möchte mich herzlich bei allen für ihren großen Einsatz bedanken“, sagt Lierenfeld.
Auch für Dormagenerinnen und Dormagener, die aufgrund von durch den Starkregen entstandenen Schäden Hilfe benötigen, hat die Stadt eine Anlaufadresse eingerichtet. Ab sofort können sich Bürgerinnen und Bürger per E-Mail an hochwasser[@]stadt-dormagen.de an die Stadt wenden. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung setzt sich anschließend mit der betroffenen Person in Verbindung.