Die dritte Auflage des Heimatpreises hat erneut gezeigt, wie viele Menschen und Vereine sich in Dormagen für ihre Heimat einsetzen, sie unterstützen sowie historisch aufleben lassen. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind am gestrigen Dienstag, 30. November, im Rahmen einer Preisverleihung geehrt worden. Die Veranstaltung fand aufgrund der Corona-Pandemie unter hohen Infektionsschutzmaßnahmen statt.
„Mit dem Heimatpreis möchten wir das Wirken jener Bürgerinnen und Bürger würdigen, die sich ehrenamtlich in ihrem Heimatort in herausragender Weise engagieren. Heimat lebt von ehrenamtlichem Engagement. Und unsere Preisträgerinnen und Preisträger füllen das Wort ‚Heimat‘ mit Leben“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.
Zehn Personen oder Vereine hatten sich beworben oder waren vorgeschlagen worden. Eine Jury wählte die Preisträger aus. Das Land stellt für den Dormagener Heimatpreis 5.000 Euro zur Verfügung, weitere 800 Euro spendete die evd energieversorgung dormagen für den Nachwuchsförderpreis.
Den ersten Preis teilen sich Hermann-Josef Lenz und der Heimatverein Rheinfeld. Lenz ist Gründungsmitglied des Missionshauses Knechtsteden und mittlerweile mehr als 30 Jahre im Vorstand des Fördervereins. Der langjährige Vorsitzende war mit dem Missionshaus an Projekten wie der umfangreichen Sanierung der Kirche, den Autobahnschildern für Knechtsteden, der Verschönerung des Klosterfriedhofs und der Wiederherstellung der historischen Schlosserwerkstatt beteiligt. Der Heimatverein Rheinfeld hält mit seinen 600 Mitgliedern das Maibrauchtum in Rheinfeld lebendig. Die beiden ersten Preisträger erhielten in Anerkennung ihres herausragenden Engagements von der Landtagsabgeordneten Heike Troles jeweils 1.250 Euro.
„Das Motto des diesjährigen Dormagener Heimatpreises ‚Fördern, was Menschen verbindet‘ beschreibt treffend den Sinn und Zweck dieser tollen Veranstaltung. Denn Heimat definiert sich über engagierte Menschen, die andere zusammenbringen“, so Troles.
Der zweite Preis ging jeweils an Jost Auler, Agnes Meuther und Heinz Krosch. Der Archäologe Jost Auler hat zahlreiche Bücher zur Dormagener Historie publiziert und im Rahmen der Stadtranderholung viele Jahre Ferienaktionen für Kinder zum Leben in der Steinzeit veranstaltet. Agnes Meuther engagiert sich seit 30 Jahren im Vorstand der KG Stürzelberg, ist die Gründerin des Stürzelberger Weihnachtsmarktes und hat 2014 die silberne Ehrennadel erhalten. Heinz Krosch setzt sich seit etlichen Jahren ehrenamtlich für seine Heimat ein, insbesondere im Bürgerschützenverein (BSV) Dormagen. Zudem kümmert er sich in besonderem Maße um die Pflege des Ehrenfriedhofs und als ehrenamtlicher Denkmalpfleger um die Denkmäler, insbesondere in Dormagen-Mitte. Die drei Preisträgerinnen und Preisträger erhielten jeweils 500 Euro.
Mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde die KG „Rot-Weiß“ Ückerath für ihre Brauchtumspflege und der erfolgreichen Förderung der Mundart bei den Kindern und Jugendlichen. Zudem erhielten auch der Verein zur Pflege und Förderung der Mundart im Rhein-Kreis Neuss e.V. sowie die „Heimatfreunde Nievenheim-Ückerath“ den dritten Preis. Alle drei Preisträger erhielten jeweils 333 Euro.
Zudem wurden zwei Sonderpreise der energieversorgung dormagen verliehen für Jugendarbeit in der Heimatförderung. Jeweils 400 Euro gingen an das Bettina-von-Arnim-Gymnasium und an die Edelknaben der Schützenjugend Hackenbroich-Hackhausen.
„Der Heimatpreis zeigt einmal mehr, dass den Dormagenerinnen und Dormagenern die Heimatpflege sehr am Herzen liegt. Durch das große und vielfältige Engagement wird die Geschichte unserer Stadt und mit ihr zahlreiche Erinnerungen aufrechterhalten und auch an vielen Stellen erlebbar gemacht“, sagt Lierenfeld. „Dafür wollen wir uns als Stadt bedanken.“