Birgit Knoben kennt den Weg mittlerweile genau. Die Strabergerin ist auf dem Weg zum Impfzentrum in Neuss. Nicht etwa, um sich selbst impfen zu lassen. Sie bringt den 81-jährigen Willi Eilmes zu seinem Impftermin. Knoben selbst muss sich noch etwas gedulden, bis auch sie geimpft werden darf. Die Strabergerin ist eine von 31 Ehrenamtlichen, die sich bei der Stadt gemeldet haben, um zu helfen. Dazu gehören das Team des Walddorfbusses aus Straberg, mehrere Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt sowie weitere Ehrenamtliche. Denn das Büro für bürgerschaftliches Engagement unterstützt mithilfe der Ehrenamtlichen alle Dormagener*innen, die keinerlei Möglichkeit haben, zum Impfzentrum zu gelangen.
„Um die Pandemie weiter einzudämmen, ist die Impfung der Bürgerschaft enorm wichtig. Dabei wollen wir als Stadt mithelfen und sind sehr froh, dass es so viele Freiwillige gibt, die uns dabei unterstützen“, erläutert Bürgermeister Erik Lierenfeld.
Bereits gemeldet haben sich 93 Senior*innen und bitten um Hilfe. Einer von ihnen ist der 81-jährige Willi Eilmes. „Dieses Virus ist eine schlimme Sache. Deshalb bin ich sehr froh, dass mich Birgit Knoben zu meinem Impftermin nach Neuss fährt. Ich bewundere das Engagement der Ehrenamtlichen, die das für uns machen. Diese Gemeinschaftsaktion ist eine wirklich tolle Sache“, sagt der Hackenbroicher.
Birgit Knoben gehört zum Team des Walddorfbusses – der Straberger Bürgerbus. „Als wir von dem Aufruf für Freiwillige erfahren haben, war uns direkt klar: das ist was für unseren Walddorfbus“, sagt Knoben. Seit mehr als einem Jahr ist der Bürgerbus nun im Einsatz. Normalerweise bietet das ehrenamtliche Team des Walddorfbusses wöchentliche Einkaufsfahrten und Fahrten zum Seniorenkino mit dem E-Kleinbus an. Ebenso kann der Siebensitzer von allen Dormagener*innen gemietet werden. Interessierte melden sich telefonisch beim Walddorfteam unter 0178 8963362 und lassen sich registrieren.
Birgit Knoben bringt den Hackenbroicher Willi Eilmes wieder nach Hause. Der Senior ist glücklich, dass die Impfung erledigt ist und bedankt sich nochmals bei ihr für die Unterstützung. „Ich bin froh, dass wir nun alle geimpft werden und hoffe, dass bald wieder ein normales Leben möglich ist“, sagt der 81-Jährige. Nach rund drei Stunden ist Birgit Knoben zurück in Straberg.
Das Hilfsangebot
Wer Unterstützung benötigt, meldet sich telefonisch beim städtischen Büro für bürgerschaftliches Engagement unter 02133 257 255. Das Angebot richtet sich an alle Bürger*innen, die hier keinen haben, die sie zum Impfzentrum fahren und sich finanziell keinen Fahrdienst leisten können. Hilfsbedürftige, die einen Impftermin erst ab April oder Mai haben, werden gebeten, sich noch einmal 14 Tage vor dem Termin zu melden. „Erst dann können wir mitteilen, welcher Ehrenamtliche zugeteilt ist“, erläutert Bärbel Breuer vom Büro für bürgerschaftliches Engagement.