Im Rahmen der interkulturellen Woche hat die stellvertretende Bürgermeisterin Katja Creutzmann am Donnerstag, 26. September gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft an die Opfer der rassistischen Terrorserie des NSU erinnert. Die Gedenkveranstaltung fand am vor drei Jahren eingeweihten Mahnmal 10 plus 1 im nördlichen Bereich des Parks an der Haberlandstraße statt.
Creutzmann betonte in ihrer Rede, wie wichtig es ist, sich immer wieder zu erinnern und der Menschen zu gedenken, die durch rechtsextremistische oder antisemitisch motivierte Gewalttaten zu Tode gekommen sind. „Wir brauchen Mahnmale und Erinnerungsstätten. Einerseits, um das, was geschehen ist, nie zu vergessen. Andererseits, um uns immer wieder in Erinnerung zu rufen, im Kampf gegen jede Art von Extremismus niemals nachzulassen. Der Kampf gegen Vorurteile, Verachtung und Ausgrenzung muss täglich geführt werden – zuhause, in der Schule, im Sportverein, auf der Arbeit“, so die stellvertretende Bürgermeisterin.
Neben Creutzmann hielten auch der Vorsitzende des Integrationsrates, Mehmet Güneysu, der ehemalige Schulleiter der Realschule Hackenbroich, Alois Moritz sowie der stellvertretende Schülersprecher der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule bewegende Ansprachen. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von der Saxofonistin Nadine Jagusch.
Das Mahnmal 10 plus 1 besteht aus elf Bäumen und einer Gedenkplakette. Zehn Magnolien, die an die zehn Opfer des NSU erinnern, umkreisen einen Amberbaum, der symbolisch für alle anderen, zum Teil unbekannten, Opfer rassistischer Angriffe steht. Die Magnolien sollen im Laufe der nächsten Jahre mit ihren Kronen zusammenwachsen und eine Einheit bilden. Auf einer Holzstele mit einer Gedenkplakette sind die Namen aller NSU-Opfer und deren Todestage versehen. Über einen darauf gedruckten, mit der Website der Stadt Dormagen verlinkten QR-Code erhalten Interessierte online weitere Hintergrundinformationen zu den Morden des NSU.