Die Stadt Dormagen und die Dormagener Sozialdienst GmbH (DoS) bereiten sich derzeit darauf vor, rund 900 Kinder unter sechs Jahren ab dem 8. Juni wieder im eingeschränkten Regelbetrieb der städtischen Kitas betreuen zu können. Am Freitag, 29. Mai, wurde ein Elternbrief versandt, mit dem der Betreuungsbedarf der Eltern erhoben wird. Die Kinder werden – den Vorgaben der nordrhein-westfälischen Landesregierung entsprechend – zehn Stunden weniger als bislang vereinbart betreut.
„Dies ist zum einen den erhöhten Hygieneanforderungen geschuldet, aber auch der Situation, dass einige Erzieherinnen aufgrund von Vorerkrankungen nicht wie gewohnt einsetzbar sind“, erklärt Robert Krumbein, Erster Beigeordneter der Stadt Dormagen und Geschäftsführer der DoS. Im Gegenzug schlägt die Verwaltung dem Rat vor, für die Monate Juni und Juli nur den halben Elternbeitrag zu erheben, um den verminderten Betreuungsumfang für die Eltern finanziell auszugleichen. Darauf haben sich auch die Kommunalen Spitzenverbände mit dem Land verständigt.
„Die neue Betreuungssituation stellt alle Akteure vor große Herausforderungen. Die Beschäftigten in den Kitas, die Verwaltung, die mit Hochdruck an tragfähigen und möglichst passgenauen Lösungen arbeitet, aber vor allem auch die Eltern“, weiß Elisabeth Gartz, die im Rathaus für die städtischen Kitas zuständig ist. „Wir suchen gemeinsam mit unseren Kita-Leitungen und den Eltern nach den besten Lösungen in dieser außergewöhnlichen Zeit.“ Hier sei Flexibilität von allen Beteiligten gefordert. „Und manchmal kann auch eine nachbarschaftliche Hilfe der Lösungsansatz bei fehlenden Betreuungszeiten sein“, so Gartz.