Zu einem Treffen mit den ortsansässigen Landwirtinnen und Landwirten hatte die Stadt Dormagen jetzt geladen. Die Treffen finden mehrmals jährlich statt, waren jedoch in der jüngsten Vergangenheit coronabedingt ausgefallen. Dies soll sich nun wieder ändern, um die Zusammenarbeit zu intensivieren. Ziel der regelmäßigen Veranstaltungen ist es, sich auszutauschen und eventuelle Probleme zu besprechen. Beim diesmaligen Treffen standen die Themen Ökokonto, Nutzung der Wirtschaftswege, freilaufende Hunde und die Rheinwassertransportleitung auf dem Programm.
„Die Landwirtinnen und Landwirte sind für uns wichtige Partnerinnen und Partner für die Herstellung und Belieferung von Lebensmitteln“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Zudem ist uns als Stadt die Naturverträglichkeit wichtig. Wir wollen die Artenvielfalt erhalten, Klimaschutz betreiben und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger mitberücksichtigen.“
Zunächst wurde über Naturschutzmaßnahmen auf Ackerflächen im Rahmen des Ökokontos beraten. Thomas Braun von der Biologischen Station des Rhein-Kreises Neuss berichtete über Möglichkeiten der Bewirtschaftung. Darüber hinaus wurde über weitere Flächen als Ausgleichsflächen gesprochen, wie es die Stadt seit Jahren bereits praktiziert, wie beispielsweise an der Hannepützheide und am Balgheimer See.
Ein weiteres Thema war die Rheinwassertransportleitung. Über den aktuellen Sachstand informierte ein Vertreter der RWE Power AG.
Für Unmut bei den Landwirtinnen und Landwirte sorgen die Wirtschaftswege. Sie betonten noch einmal, dass die Wirtschaftswege für sie erforderlich sind, um mit ihren landwirtschaftlichen Geräten ihre zu bewirtschaftenden Flächen und Höfe zu erreichen. Da diese Wege aber auch von Joggern, Spaziergängern und Fahrradfahrern genutzt werden, kommt es immer wieder zu Reibereien. „Wir möchten ein gutes Miteinander der verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer sowie ein gegenseitiges Verständnis der unterschiedlichen Nutzungserfordernisse erreichen“, war aus Reihen der Landwirtinnen und Landwirte zu hören.
Darüber hinaus wiesen sie noch auf das große Problem von freilaufenden Hunden auf den Ackerflächen und die damit einhergehende Verschmutzung durch Hundekot hin.
Aufgrund des regen Austausches und weiterer vorhandener Themen ist für voraussichtlich März ein Anschlusstreffen an die Veranstaltung geplant.