Das römische Dormagen
Erste menschliche Ansiedlung im Bereich der heutigen Stadt Dormagen gab es bereits in der Steinzeit. Die eigentliche Entwicklung beginnt aber erst in der Römerzeit, in der "Durnomagus" bis zum Rückzug der Römer zwischen 393 und 402 nach Christus als römisches Kastell und Lager dient.
Zwischen den Jahren 50 und 160 nach Christus besteht in "Durnomagus" ein größeres römisches Militärlager. Es teilt die Wegstrecke zwischen dem römischen Hauptort Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln) und Novaesium (Neuss) in zwei Tagesmärsche. Das Lager befindet sich im Bereich des heutigen Historischen Rathauses an der Kölner Straße.
Nachdem das erste Lager gegen 161/162 nach Christus bis auf die Grundmauern niederbrennt, folgen verschiedene Neubauphasen. Vor allem zwischen 260 und 275 nach Christus wird die Befestigung erheblich verstärkt, um einfallende Franken abzuwehren. Noch etwas später wandelt sich schließlich die Funktion des Lagers. Statt einer ständigen Ansiedlung für Reitereinheiten wird das bis ins fünfte Jahrhundert nach Christus bestehende Lager zur Basis "mobiler römischer Einsatzkräfte".
Zahlreiche Fundstücke legen heute Zeugnis vom römischen Lagerleben ab. Im Keller des Pfarrhauses von St. Michael in Dormagen (Kölner Straße) befindet sich ein römisches Bodendenkmal mit einem kleinen Museum, weitere Modelle und Fundstücke sind im Historischen Rathaus zu besichtigen.
Das Mittelalter
Danach sind es die Franken, die sich in Dormagen niederlassen und 796 Nievenheim zu ihrer Gauhauptstadt ("Pagus") erklären.
Im 11. bis 13. Jahrhundert entstehen auch andere Orte wie Zons, Delhoven, Gohr oder Hackenbroich. Von kriegerischen Auseinandersetzungen bleibt das heutige Stadtgebiet in dieser Zeit nicht verschont. So wird 1288 die blutige Schlacht von Worringen um die Grenze zwischen den Herrschaftsgebieten von Jülich-Berg und Kurköln ausgetragen. Zons wird fast komplett zerstört. Doch das mittelalterliche Städtchen wird neu aufgebaut und 1372 von Erzbischof Friedrich von Saarwerden zur Zollstation für die Fluss-Schifffahrt erklärt. Zur Sicherung seiner Zollstelle erhebt er Zons zur Stadt und errichtet in weniger als zwanzig Jahren eine im Grundriss bis heute erhaltene, von festen Mauern umwehrte und durch eine rheinische Landesburg (das heutige Schloss Friedestrom), gesicherte Stadt.
Wenn Sie nun immer noch mehr über die Geschichte unserer Stadt wissen möchten, kann Ihnen unser Stadtarchiv weiterhelfen.