Facettenreiche und emotionale Ausstellung einer Geflüchteten in der Glasgalerie

Dalal Alsaied ist eine mutige Künstlerin, die ihre Bilder sprechen lässt. Ob ein Mädchen, das ihr Gesicht in den Händen verbirgt, ein verliebtes Paar oder ein Junge, der dem Betrachter einen Ball reicht – hinter all diesen Situationen stecken Geschichten. Geschichten, die die Dormagenerin erlebt hat und die sie nun in ihrer ersten Kunstausstellung in der Glasgalerie des Kulturhauses Dormagen an der Langemarkstraße 1-3 präsentiert. Die Ausstellung trägt den Namen „Farben und Buchstaben – Impressionen“.

Die mit unterschiedlichen Techniken gefertigten Kunstwerke spiegeln die verschiedenen Phasen ihres Lebens wider. Dalal Alsaied stammt aus Syrien, hat dort Kunst studiert und als Kunstlehrerin gearbeitet. 2015 flüchtete sie aus ihrer Heimat. In ihren Bildern verarbeitet sie Erlebtes, verleiht ihren Ängsten Ausdruck und geht kritisch auf die gesellschaftliche Stellung der Frau in Syrien ein. Viele Bilder tragen eine sehr düstere Handschrift. Wie etwa das Bild „Arabische Verlobung“, das einen traditionellen syrischen Hochzeitsbasar überspitzt symbolisiert. Eine nackte Frau hängt kopfüber an einem Haken und wird von den Eltern und dem Bräutigam begutachtet. Dabei wird die Frau wie Ware behandelt, um die erbittert gefeilscht wird. Eine gänzlich andere Stimmung vermittelt das kleine, farbenfrohe abstrakte Bild mit dem Titel „Leben“. In der Mitte des Bildes sind weiße Schnörkel, die nicht nur Verzierungen, sondern einen ganzen Satz in arabischen Schriftzeichen ergeben. Es ist der Titel eines ihrer Lieblingsgedichte.

Dalal Alsaied zeigt mehr als 70 Werke mit sehr unterschiedlichen Stilen, Farbtechniken und Farben. Darunter sind Porträts von Menschen ebenso wie abstrakte, expressionistische Werke. Mal handeln die Bilder von Schmerz, mal von Hoffnung und Liebe. Mit dem Erlös ihrer Ausstellung unterstützt Dalal Alsaied ein 17-jähriges Mädchen in Syrien, das an Diabetes erkrankt ist und medizinisches Equipment benötigt. Die in jeder Hinsicht bemerkens- und sehenswerte Ausstellung ist bis 22. Mai zu besuchen – immer montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr.

Kunstausstellungen 2024: Farben, Vielfalt und Verbindungen im Kulturhaus

Volles Ausstellungsprogramm im Dormagener Kulturhaus: In der Glasgalerie an der Langemarkstraße 1-3 sind 2024 vier Ausstellungen zu sehen. „Höhepunkt des Jahres verspricht die 19. D´Art mit dem Thema Auf und Ab zu werden“, freut sich Organisator Leopold Wolff vom städtischen Kulturbüro.

Nach der abgelaufenen Ausstellung „Vielfalt – Farben, Figuren, Formen“ mit Werken von Beate Limbrock zeigt aktuell Dalal Alsaied mehr als 70 beeindruckende Werke im Kulturhaus. "Farben und Buchstaben – Impressionen“ hat die 39-Jährige ihre Schau bis zum 22. Mai dauernde Schau betitelt. Die aus Syrien stammende Künstlerin, die seit 2015 in Dormagen lebt, wendet unterschiedliche Maltechniken an und arbeitet mit Aquarell-, Acryl- und Ölfarben. „Mit meinen Bildern versuche ich auszudrücken, was ich mit Worten nicht beschreiben kann“, sagt die Dormagenerin, die in Syrien Kunst studiert und als Lehrerin gearbeitet hat. Im Mittelpunkt ihrer Werke stehen stets die Farben.

Ob abstrakte Farbflächen, mystische Landschaften, figurative Elemente oder ihre Frauenbilder – Jutta Jungs kreative Handschrift lässt sich nicht in eine bestimmte Schublade stecken. Sie bewegt sich zwischen Neo-Pop-Art, figurativem Expressionismus und magischem Realismus. Das beweist die Neusserin in ihrer Ausstellung „Verbindungen“ vom 12. Juni bis 31. Oktober im Kulturhaus.

Keine Ausstellung elektrisiert Kunstfreunde derart wie die D´Art. Die größte Gemeinschaftsausstellung Dormagener Künstlerinnen und Künstler geht in die 19. Runde. „Auf und Ab“ lautet das Motto der D´Art, die vom 15. November bis 12. März 2025 zeitgleich im Kulturhaus und auf der Webseite www.dormagen.de/dart24 zu sehen ist. „Die D´Art ist kein reiner Wettbewerb für Profis, sondern vor allem eine Chance für ambitionierte Kreative ab 16 Jahren“, erklärt Leopold Wolff. Noch haben Kunstschaffende genug Zeit, um sich mit dem Thema künstlerisch auseinanderzusetzen. Erst vom 24. Oktober bis 5. November müssen die Werke im Kulturbüro abgegeben werden.

Die Ausstellungen sind montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr und während der Ferien montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Fragen zum städtischen Ausstellungsprogramm beantwortet Leopold Wolff vom Kulturbüro telefonisch unter 02133 257 320.

Auf und Ab: Kulturbüro verkündet Thema der D´Art 2024

„Auf und Ab“ lautet das Thema der D´Art 2024. Die größte Gemeinschaftsausstellung Dormagener Künstlerinnen und Künstler wird im kommenden Jahr erneut im Kulturhaus Dormagen und zusätzlich als Online-Ausstellung  auf der Webseite www.dormagen.de/dart24 zu sehen sein. „Die D´Art ist kein reiner Wettbewerb für Profis, sondern vor allem eine Chance für ambitionierte Kreative“, sagt Organisator Leopold Wolff vom städtischen Kulturbüro. Teilnehmen können Interessierte ab 16 Jahren, die im Stadtgebiet wohnen oder dort künstlerisch aktiv sind. Bewerberinnen und Bewerber können maximal drei Kunstwerke in Form von Bildern, Fotos, Collagen, Skulpturen und Plastiken bis zu einer maximalen Breite von 150 cm sowie Videos nur für die Online-Ausstellung einreichen. Die Kunstwerke müssen lediglich dem Motto „Auf und Ab“ entsprechen.

Die nach Meinung der Jury besten Exponate werden vom 15. November 2024 bis 12. März 2025 ausgestellt. Die Werke selbst müssen kreative Köpfe erst in der zweiten Oktober-Hälfte des kommenden Jahres im Kulturbüro abgeben. „Wir informieren erneut frühzeitig, damit Interessierte genug Zeit haben, sich mit dem Thema kreativ auseinander zu setzen“, erklärt Leopold Wolff.

Zwei Neuerungen wird es bei der 19. D´Art geben. Mit Angelika Knauft, Geschäftsführerin des Dormagener Kosmetikinstituts Angélie Bouton, und Reinhard Knauft, Geschäftsführer und Gründer der KSWG Steuerberatungsgesellschaft mbH, hat erstmals ein Ehepaar die Schirmherrschaft übernommen. Zudem wird es neben den Preisen für die drei besten Werke in den beiden Altersklassen neu zwei Preise der Jury geben.

Die Jury bilden einmal mehr Melanie Guthe, Bildende Künstlerin aus Düsseldorf, Martina Storm, Kunstlehrerin an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim, und Holger Hagedorn, Multimedia-Künstler aus Pulheim. Bei der Organisation stehen dem Kulturbüro-Team die heimischen Kreativen Irmela Hauffe, Maja Wojdyla und Ulrico Czysch ehrenamtlich zur Seite.  

Die Mindestspende von fünf Euro, die statt einer offiziellen Teilnahmegebühr erhoben wird, geht diesmal an die Initiative „LebensmittelRetter Dormagen“. Fragen zur D´Art beantwortet das Kulturbüro-Team unter der Rufnummer 02133 257 320, E-Mail: kulturbuero[@]stadt-dormagen.de.

„Unsere Welt: neu denken“ – Kulturbüro kürt Siegerinnen und Sieger der Junior D’Art

74 Bewerberinnen und Bewerber haben bei der Junior D’Art der Stadt Dormagen insgesamt 113 Werke eingereicht. Zwei Schulgruppen und eine Künstlerin haben in drei Altersgruppen die ersten Plätze belegt. Die Ausstellung unter dem Motto „Unsere Welt: neu denken“ hängt noch bis zum 9. August in der Glasgalerie des Kulturhauses, Langemarkstraße 1-3, aus.

„Es ist wirklich immer wieder beeindruckend, wie talentiert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Junior D’Art sind. Ich möchte mich ausdrücklich bei den Schulen bedanken, die das Thema der Junior D’Art in ihren Unterricht integriert haben“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Katja Creutzmann bei ihrer Begrüßungsansprache.

In der Altersgruppe elf bis 14 Jahre gewann eine Gruppe aus Schülerinnen und Schülern der Realschule Hackenbroich. Das Projekt trägt den Namen „Deine Meinung ist wichtig“ und besteht aus 21 T-Shirts, die mit passenden Schriftzügen versehen sind. Als Preis hat die Gruppe aus 21 Schülerinnen und Schülern einen Gutschein für ein Eiscafé erhalten.

Die Kumuda-Gruppe des Leibniz-Gymnasiums setzte sich in der Altersgruppe 15 bis 17 Jahren den ersten Platz durch. Die zwölfköpfige Gruppe hatte drei verschiedene Videos zum Thema „Die Welt mit anderen Augen sehen“ eingereicht. Diese werden in der Glasgalerie des Kulturhauses gezeigt. Auch die Kumuda-Gruppe hat einen Gutschein für ein Eiscafé als Preis erhalten.

In der Altersgruppe 18 bis 21 hat die Jury – bestehend aus dem ehrenamtlichen Orga-Team Irmela Hauffe und Ulrico Czysch – Iryna Burtna als Siegerin ausgewählt. Ihr Ölbild „World is in each of us“ zeigt viele Porträts von verschiedenen Menschen und soll die Vielfalt unserer Gesellschaft widerspiegeln. Iryna Burtna ist eine Ukrainerin und nach Kriegsbeginn nach Deutschland geflohen. Als Preis hat sie einen Gutschein für das Ring-Center bekommen.

Mitgemacht haben kreative Köpfe des Norbert Gymnasiums Knechtsteden, des Leibniz-Gymnasium Hackenbroich, der Realschule Hackenbroich, der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Nievenheim und des Bettina von Arnim Gymnasiums Dormagen,.

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

Virtuelle Kunstausstellung über „Dormagens verborgene Schätze“

„Dormagens verborgene Schätze“ lautet der Titel einer virtuellen Kunstausstellung, die jetzt im Internet unter www.dormagen.de/ausstellung zu sehen ist. Kunsthistorikerin Denise Trump hat aus der städtischen Kunstsammlung, die knapp 5.000 Werke umfasst, eine interessante Auswahl an Exponaten getroffen. „Es handelt sich zumeist um Ankäufe aus den Ausstellungen der vergangenen Jahrzehnte, die den kleineren Zweig der Sammlung bilden. Sie beinhalten in Dormagen bekannte, aber auch unbekanntere Positionen, die unterschiedlichste Biographien sowie Handschriften offenbaren und die kulturelle Identität der Stadt maßgeblich mitprägen“, erläutert Denise Trump.

Bekannte heimische Künstlerinnen und Künstler wie Anne Becker-Küpper, Joachim Braatz, Heike und Hans Gödecke, Jutta Kükenthal sowie Hans-Jürgen Knoll und Anita Schüller sind mit jeweils einem Werk ebenso vertreten wie internationale Kreative. Zu denen zählen der Londoner David Taborn, die belarussische Malerin Olga Domanova-Kondo und der zu Lebzeiten in der Schweiz beheimatete Kunstpädagoge Dieter Linxweiler. Einen Höhepunkt der Schau bildet die Arbeit „Parlament“ von Jörg Immendorff, einer der bedeutendsten Künstler Nachkriegsdeutschlands. Ebenfalls bemerkenswert sind drei Studien, die Theo Blum unter dem selten geführten Aliasnamen „Fleury“ gefertigt hat.

Aus dem Nachlass des Zonser Ehrenbürgers besteht auch der Großteil der Dormagener Kunstsammlung. Rund 2400 Druckgrafiken, 1700 Zeichnungen sowie eine Vielzahl von Ölgemälden und weiteres Zubehör wie Druckplatten und Glasplattennegativen hat Theo Blum der damaligen Stadt Zons übergeben. Im Zuge der kommunalen Neugliederung 1975 übernahm die Stadt Dormagen als Rechtsnachfolge das Vermächtnis des künstlerischen Werks sowie den schriftlichen Nachlass, der im Archiv des Rhein-Kreis Neuss aufbewahrt wird.