Nachdem die französische Delegation aus St. André um Bürgermeisterin Elisabeth Masse im Mai dieses Jahres die Stadt Dormagen besucht hatte und hier ihr 50-jähriges Jubiläum der Städtepartnerschaft nachgefeiert hat, stand jetzt der Gegenbesuch an. Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld ist am vergangenen Wochenende mit zahlreichen Mitgliedern des Partnerschaftsvereins „Freunde von Saint-André Nievenheim“ und der 3. stellvertretenden Bürgermeisterin Susanne Stephan-Gellrich nach Nordfrankreich gereist, um an der Jubiläumsfeier in St. André teilzunehmen. In diesem Rahmen wurde auch die neue Partnerschaftsurkunde von Elisabeth Masse, Erik Lierenfeld, Klaus Mäckel von den „Freunden von St. André Nievenheim“ und Patrick Léoszewski, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees feierlich unterzeichnet. Begleitet wurde die Delegation von der Tanzgarde KG „Rot-Weiß Stürzelberg“, die auf der Jubiläumsfeier auftrat.
Dormagen und St. André blicken auf ein halbes Jahrhundert in enger Freundschaft zurück. Denn am 23. September 1972 unterzeichneten der damalige Bürgermeister Nievenheims, Dieter Hanisch, und André Wauquier, damaliger Bürgermeister St. Andrés, die erste Städtepartnerschaft Dormagens. Aufgrund der Ukraine-Krise mussten die Feierlichkeiten 2022 verschoben werden.
„50 Jahre sind eine stolze Zahl – ein halbes Jahrhundert. Das zeigt einmal mehr, wie eng die deutsch-französische Freundschaft zwischen unseren Städten, aber auch unseren Ländern ist“, sagte Lierenfeld.
Elisabeth Masse ergänzte: „Wir haben eine sehr enge Bindung zu Dormagen. Es ist uns gelungen, eine aufrichtige Freundschaft zu entwickeln, die von Teilen und Austausch geprägt ist.“
Im Rahmen des Jubiläumswochenendes besichtigte die Dormagener Delegation unter anderem eine alte Spinnerei in St. André, in deren ehemaligen Fabrikgebäude sich nun eine Start-up-Szene entwickelt hat. Zudem besuchten sie die Braderie, Europas größten Trödelmarkt, der am Wochenende rund zwei Millionen Besucher anlockt.
Nachdem Lierenfeld im Mai betont hatte, dass er den Jugendaustausch wiederaufleben lassen möchte, reisten diesmal zwei Jugendliche mit ihrem Betreuer Sascha Jäckel von der Jugendeinrichtung der Diakonie „Die Rübe“ mit. Sie hatten Gelegenheit, sich mit Mitgliedern des Jugendrates aus St. André (CDJ) auszutauschen. Der Jugendrat richtet sich an Jugendliche im Alter von elf bis 17 Jahren, die in Saint-André wohnen oder in der Gemeinde zur Schule gehen. Am Ende des Wochenendes stand fest: Die zwei Dormagener Jugendlichen wollen Mitglieder des Partnerschaftsvereins „Freunde von Saint-André Nievenheim“ werden und haben Interesse, den Kontakt zu den Jugendlichen aus St. André zu halten, beziehungsweise auszubauen.
„Das freut mich sehr. Denn der Austausch zwischen jungen Menschen ist wichtig und belebt die Städtepartnerschaft noch mehr. Wenn wir die Freundschaft unserer Länder für die kommenden Generationen bewahren wollen, müssen wir die Jugend mitnehmen“, betonte Lierenfeld.