Denkmaltag 2020: Digitaler Besuch im Rheinturm und im Rathaus-Gefängnis

Der bundesweite Tag des offenen Denkmals startet in diesem Jahr in digitaler Form. Wegen der Corona-Pandemie hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ihre Großveranstaltung am Sonntag, 13. September, bereits frühzeitig umgeplant und statt der üblichen Führungen dazu aufgerufen, Baudenkmaler an diesem Tag online zu präsentieren. „In Dormagen möchten wir aus der Not eine Tugend machen und den Bürgerinnen und Bürgern Orte zeigen, die selbst am Denkmaltag normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind“, kündigt der städtische Denkmalschutzbeauftragte Harald Schlimgen an.
 
So entführt der Zonser Nachtwächter Hermann Kienle die Besucher in einem Video in den Rheinturm aus dem Jahr 1388. Die Zuschauer erfahren hier etwas über die Geschichte des Turms, der einstmals als Zollturm und später unter anderem als Kloster, Heimatmuseum oder Altenstube diente. Bis heute befindet sich der Turm im Besitz der katholischen Kirche. In dem Filmbeitrag nehmen die Bürgerinnen und Bürger mit Hermann Kienle auf einer mittelalterlichen „Fenster-Bank“ Platz, steigen die fünf Stockwerke des Turms hoch und genießen zum Abschluss den Ausblick vom Dach auf die Wehranlagen von Zons. Im Waffenornat begrüßt auch Wolfgang Göddertz von der Zonser Garnison die Gäste und erläutert den jährlichen „Sturm auf Zons“.
 
In einem zweiten Video zeigt Bürgermeister Erik Lierenfeld den Besuchern eine wenig bekannte Arrestzelle mit einer gemauerten Pritsche im Keller des Historischen Rathaus. Das „Mini-Gefängnis“ stammt aus der Zeit, als der Bürgermeister noch Chef der örtlichen Polizeiverwaltung war. Danach geht es hoch in den Glockenturm des Historischen Rathauses, den die meisten zwar schon gehört, aber noch nie von innen gesehen haben.
 
Die Videos wurden in Kooperation mit der städtischen Öffentlichkeitsarbeit und der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft produziert. Sie sind hier zu sehen.