Der Schlüssel zur Burg Hackenbroich

Eine besonders schöne Erinnerung an die ehemalige Burg Hackenbroich befindet sich jetzt als Ausstellungsstück im städtischen Bürgerhaus an der Salm-Reifferscheidt-Allee. Die Heimatfreunde Hackenbroich-Hackhausen präsentieren dort im Eingangsbereich den Schlüssel zum früheren Burgtor. Mehr als 70 Jahre lang wurde der große Eisenschlüssel von der Familie Steins gehütet. Sie wohnte bis 1951 in der Burg zur Miete. In den Jahren 1953 und 1954 wurden die baufällig gewordenen Gebäude dann niedergerissen und gesprengt – eine Entscheidung, die viele Hackenbroicher heute bedauern. Denn die ehemalige Wasserburg, deren Gräben vom Pletschbach gespeist wurden, stammte bereits aus dem Mittelalter und befand sich lange im Besitz der Adelsfamilie von Salm-Reifferscheidt. Ihre letzte prägende Gestalt erhielt die Burg im 18. Jahrhundert durch einen spätbarocken Neubau. Noch heute sind die Burggräben in dem kleinen Wäldchen hinter der Grundschule Burg Hackenbroich sichtbar.

Den Torschlüssel vertrauten die Geschwister Heinz-Josef Steins und Anneliese Kürlings als Nachkommen der letzten Burgbewohner nunmehr dem Verein der Heimatfreunde an. „Der Erhalt dieses Erinnerungsstücks und die Dauerleihgabe sind für uns eine große Freude. Uns war es aber auch ein wichtiges Anliegen, dass der Schlüssel öffentlich sichtbar ist“, sagt Vereinsvorsitzender Otto Ohligschläger. Gemeinsam mit Rolf Dibbert wandte er sich daher an das Büro für bürgerschaftliches Engagement im Bürgerhaus Hackenbroich. Dieses erklärte sich gerne bereit, den Schlüssel mitsamt Erläuterungstext im Foyer der Begegnungsstätte zu präsentieren.

Eine originalgetreue Kopie des Schlüssels übergaben die Heimatfreunde auch an die Grundschule in Hackenbroich, die nach der Burg benannt wurde und ihr 50-jähriges Bestehen feiert.