Riesen-Applaus für die vier „MusikBocks“: Die Geschwister Gerd Bock, Jakob Bock und Maria Decker sowie Ehemann Leo Decker begeisterten mit ihrer „Musik met Verzäll“ 199 Gäste in der seit Monaten ausverkauften Kulturhalle. Das städtische Kulturbüro richtete den besonderen Heimatabend mit den vier heimischen Akteuren aus.
Die „MusikBocks“ trumpften mit Professionalität, liebevoll arrangierten Songs und einer gehören Portion Humor. Ihre Lieder und Texte in heimischer Mundart riefen Erinnerungen an fröhliche Schlittschuhlauf-Runden auf den Rheinwiesen, fast vergessene Tante-Emma-Läden und Kneipentouren durch die Zonser Altstadt wach. „Künnt et nit so schön wie fröher sinn?“, fragten sie mit viel Charme und Einfühlungsvermögen. Sie erzählten Geschichten rund um die Mühle, das Schützenfest und den französischen Einfluss im Rheinland („Von Kölle bis Bonn rüsch et noh Eau de Cologne“). Auch ein sanfter Seitenhieb auf die Besuchermassen in der Zollfeste konnte sich das Quartett nicht verkneifen: „Sind abends die Straßen von Touristen blank, sagen die Zonser Jottseidank“.
Zahlreiche vor allem historische Fotos auf der großen Leinwand unterlegten die vielen musikalischen „Verzällcher“. Die „MusikBocks“ sind aber vor allem professionell agierende Musiker. Von der Blockflöte bis zur E-Gitarre, von der Geige bis zur Mandoline, vom Bass bis zum Cajon reichte ihre Bandbreite an Instrumenten.
„Es war ein unvergessliches Erlebnis, erstmals hier in der ausverkauften Kulturhalle vor diesem begeistert mitgehenden Publikum auftreten zu dürften“, sagte Gerd Bock nach einem Abend voller Nostalgie, der erst nach zwei Zugaben endete.