Die Stadt Dormagen hat sich erfolgreich als „Host Town“ für die Special Olympics 2023 in Berlin beworben. Damit wird Dormagen eine von insgesamt 216 gastgebenden Kommunen aus ganz Deutschland für die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt. Die „Host Towns“ bereiten den Empfang für die internationalen Delegationen. Über vier Tage, vom 12. bis 15. Juni 2023, sind sie Gastgeber für die Athletinnen und Athleten sowie deren Angehörige vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin. Die Delegationen lernen so vor Beginn der sportlichen Wettkämpfe Land und Leute kennen.
„Wir freuen uns riesig, dass wir im kommenden Jahr eine internationale Delegation in Dormagen willkommen heißen dürfen. Dormagen ist eine Stadt für alle Menschen, unabhängig ihrer Herkunft und ihrer geistigen oder körperlichen Fähigkeiten“, kommentiert Bürgermeister Erik Lierenfeld die Entscheidung des Organisationskomitees. „In unserer Stadt leben Menschen aus etwa 115 Ländern. Und wir haben ein tolles, buntes Vereinsleben mit mehr als 70 Sportvereinen. Daher bin ich mir sicher, dass wir beste Voraussetzungen mitbringen, einer Delegation einen schönen Empfang bei ihrer Ankunft in Deutschland zu bereiten.“
In den nächsten Monaten plant ein Projektteam unter der Leitung von Marion Stimmel-Schreiber den viertätigen Aufenthalt in Dormagen. Vorgesehen sind unter anderem ein Willkommensempfang und ein Besuch des Hauses der Lebenshilfe mit einem Fest für alle Teilnehmenden sowie Bürgerinnen und Bürger. „Als die Stadt mit der Idee zur Bewerbung auf uns zu kam, waren wir sofort Feuer und Flamme für diese tolle Aktion. Das ist eine großartige Chance, einen Schritt in eine inklusive Gesellschaft zu gehen. Menschen mit Handicap müssen in unserer Gesellschaft einen festen Platz haben“, sagt Olaf Ackerschott, Einrichtungsleiter bei der Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss und Mitglied des Projektteams. Neben der Lebenshilfe werden weitere zahlreiche Partner das Projekt unterstützen.
Zudem plant die Stadt im kommenden Jahr unter dem Motto „Dormagen. Natürlich! Inklusiv“ einen „Tag der Inklusion“, an dem sich Vereine, Schulen, Kitas und Institutionen aus dem gesamten Stadtgebiet mit verschiedenen Aktionen beteiligen können. „Wir wollen an diesem Tag Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen und gemeinsam ein Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit setzen“, kündigt Projektleiterin Marion Stimmel-Schreiber an. Der geplante Inklusionstag soll künftig alle zwei Jahre stattfinden. Zusätzlich wird im Rahmen der jährlich stattfindenden Sportlerehrung im Jahr 2023 erstmalig ein Inklusionspreis ausgelobt.
Hintergrund:
Die Special Olympics World Games sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten miteinander in 26 Sportarten und 2 Demonstrationssportarten an. Vom 17. bis 25. Juni 2023 finden die Special Olympics World Games in Berlin statt – und damit erstmals in Deutschland. Bis Ende Oktober 2021 konnten Kommunen ihre Bewerbung als „Host Town“ einreichen. Nach Sichtung aller Bewerbungen und in Absprache mit dem Weltspielekomitee traf ein Auswahlgremium von Special Olympics Deutschland gemeinsam mit den Special Olympics Landesverbänden und deren Athletenräten die Auswahl.