Bastelbedarf und Bücher, Haarpflegeprodukte, Gartenmöbel, Sportschuhe oder neue Modetrendsfür den Frühling – auf all das müssen die Dormagener auch jetzt nicht verzichten. Viele örtliche Fachgeschäfte haben in der Corona-Krise kurzfristig reagiert und versorgen ihre Kunden trotz Ladenschließung per Abhol- und Lieferdienst mit den gewünschten Waren – kostenlos oder gegen eine kleine Lieferpauschale, meist innerhalb des ganzen Stadtgebiets. Bestellt werden kann meist telefonisch, über die Internetseiten des Geschäfts, via Facebook oder sogar per WhatsApp.
40 Angebote von Auto bis Gastro sind schon online
„Wir wissen aus Gesprächen und aus den sozialen Medien, dass die Dormagener ihre Geschäfte vor Ort unterstützen wollen, aber manche Möglichkeiten gar nicht kennen, weil sie ganz kurzfristig oder spontan entstanden sind“, erläutert Franziska Gräfe, bei der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Deshalb bündelt die SWD alle ihr bekannten Angebote ab sofort im Internet unter www.swd-dormagen.de. Aktuell sind dort knapp 40 Unternehmen aus den Bereichen Gastronomie, Handwerk und Einzelhandel gelistet, die Palette reicht vom klassischen Lieferdienst für Speisen bis zum Hol- und Bringservice einzelner Autowerkstätten. „Wir sehen viele gute Beispiele und empfehlen allen Geschäftsleuten dringend, auch bei allen aktuellen Sorgen Ideen zu entwickeln, wie sie trotz Ladenschließung noch Umsatz generieren und mit ihren Kunden in Kontakt bleiben können“, appelliert Stadtmarketingleiter Thomas Schmitt (SWD) an die Unternehmer vor Ort. Umgekehrt geht der Aufruf auch an die Dormagener, wo immer möglich die Geschäfte in der Stadt zu unterstützen und Online-Käufe bei den einschlägigen Internetriesen zu vermeiden. „Unser aller Ziel muss es doch sein, Kaufkraft in Dormagen zu halten und aufzusparen, damit auch nach der Corona-Krise noch eine Angebotsvielfalt besteht und vor allem Arbeitsplätze erhalten bleiben“, betont Schmitt. Wer ein Angebot für seine Kunden hat, kann dieses der SWD per Email an wirtschaft[@]stadt-dormagen.de gerne melden und es auf der Plattform listen lassen.
Umsatzausfall – unternehmerisches Denken ist gefragt
Etwa 1,15 Milliarden Umsatz, so schätzt der Handelsverband Deutschland (HDE), gehen dem Einzelhandel aktuell verloren – jeden Tag. Auch wenn es angesichts existenzieller Bedrohung eine große Herausforderung ist: Unternehmerisches Denken ist gerade in der Krise wichtig. „Jetzt ist die Zeit, sich intensiv mit den Kundenbedürfnissen zu beschäftigen und im Sinne von Best Practice auch von Beispielen aus der eigenen Branche zu profitieren“, sagt Thomas Schmitt.