Erfolgreiche Bewerbung: Kita „An der Dinkbank“ erste „KlimaKita.NRW“ Dormagens

Die Kindertageseinrichtung „An der Dinkbank“ aus Nievenheim hat ihr Ziel erreicht und ist nun die erste Kita Dormagens, die von NRW.Energy4climate als „KlimaKita.NRW“ ausgezeichnet wurde. „Wir sind sehr glücklich, dass der nachhaltige Weg, auf den wir uns vor zwei Jahren gemeinsam mit den Kindern gemacht haben, uns zu dieser Auszeichnung geführt hat“, so die Kita-Leitung Julia Boisserée. 

Kindertageseinrichtungen aus NRW, die mit ihren Kindern spielerisch das Thema Klimaschutz erforschen, eigene Handlungsmöglichkeiten erleben und erlernen, können sich dafür auszeichnen lassen. Die Einrichtungen zeigen damit, dass sie als „KlimaKita.NRW“ die Zukunft der Kinder im Blick haben, mit gutem Beispiel vorangehen und als Multiplikatoren auf verschiedenen Ebenen wirken.

Unterstützt wurde die Kita in ihren Ambitionen u.a. von ihrem Träger der Diakonie Rhein Kreis Neuss sowie von der Stadt Dormagen. Bei der Zertifizierungsübergabe freute sich Bürgermeister Erik Lierenfeld mit der Einrichtung: „Es ist nicht zu übersehen, mit welcher Begeisterung und Bereitschaft die Einrichtung mit ihren Kindern nachhaltige Klimaschutzbildung leistet. Für die Stadt Dormagen ist dies ein strahlendes Beispiel, welches zur Nachahmung einlädt“.

Stück für Stück wurden nachhaltige Prozesse und Angebote in den Kita-Alltag „An der Dinkbank“ integriert. So stehen für die Kinder in regelmäßigen Abständen Besuche bei den regionalen Hofläden auf dem Programm, wo die Lebensmittel besorgt werden, die im kleinen Gemüsegarten auf dem Kita-Gelände nicht bereits selber angepflanzt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Ressourcen- und Umweltschutz: Von Projekten zur Mülltrennung im Rahmen der Erzieherinnenausbildung, bei der die Kinder spielerisch die Bedeutung der verschiedenen Wertstoffe kennengelernt haben, bis zur Teilnahme am städtischen Frühjahrsputz, bei dem die Kinder zusammen mit ihren Erzieherinnen sowie Eltern und Großeltern die Spielplätze des Viertels vom Müll befreien. Beim monatlichen „Wind- und Wettertag“ werden spielerisch die Elemente des Waldes erforscht oder die Natur auf den Wiesen des Rheins unter die Lupe genommen – getreu dem Motto „man kann nur schützen, was man kennt“. 

Für besonders motivierte Kinder wurde die „Weltretter AG“ ins Leben gerufen, wo jede Woche Themen wie Energie- oder Wassernutzung kindgerecht thematisiert und bearbeitet werden. Die Ergebnisse werden regelmäßig in einer Glasvitrine ausgestellt.

Auch die Elternschaft wird regelmäßig in die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Kita eingebunden. Beim „Mitmach-Tag“ im Frühjahr werden u.a. Spielgeräte in Stand gesetzt und Spielzeug gereinigt, aber auch kleinere und größere Reparaturen durchgeführt. Im Foyer steht seit einigen Monaten ein Tauschregal, durch welches bereits eine Vielzahl an Gegenstände ein neues Zuhause finden konnte. 
Am 27.09.2024 fand auf dem Gelände der Kita der erste „Klima-Tag“ statt: Die Eltern sowie die Nachbarschaft waren eingeladen, um von lokalen Unternehmen und der Verbraucherzentrale NRW Informationen und Angebote rund um die Themen Energiesparen, Photovoltaik, Energetische Sanierung, Radmobilität und regionale Produkte zu bekommen. Anlässlich des besonderen Events stellte das Dormagener Startup „Ecodude“ nachhaltige Etuis und Rucksäcke zur Verlosung bereit und das Dormagener Unternehmen „Schütz Solar“ spendete sogar eine „Stecker-PV-Anlage“ an die Einrichtung.

Die Auszeichnung wurde von Monika Bröhl von der NRW.Energy4Climate und Annette Kehl vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen überreicht. Die Kinder dürfen sich freuen, nun offiziell Teil der „Klima-Gang“ des Landes NRW zu sein. 

„Je früher den Kindern beigebracht wird, was nachhaltiges Handeln bedeutet, desto selbstverständlicher wird es für sie – und im Gegenzug können die Erwachsenen sogar noch viel von den Kindern lernen“, so die Leiterin Julia Boisserée. Am Ende ihrer nachhaltigen Aktivitäten ist die Kita nach der Auszeichnung noch lange nicht: Mit Hilfe der Elternschaft und des Fördervereins konnte auf dem Außengelände inzwischen ein Bauwagen in ein „Forschermobil“ umgestaltet werden, der den Kindern Platz für spannende Experimente und forschendes Spiel bietet.