In Dormagen werden die zahlreichen ukrainischen Flüchtlinge nicht nur aufgenommen und untergebracht, auch für eine gute Integration wird aktiv gesorgt. Die Volkshochschule Dormagen hat deshalb innerhalb von fünf Wochen bereits sechs Integrationskurse gestartet. Sie richten sich an alle Schutzsuchenden, welche nicht mehr der Schulpflicht unterliegen.
„Viele der ukrainischen Schutzsuchenden haben kein Zuhause mehr und somit auch nicht die Möglichkeit, kurzfristig in ihre Heimat zurückzukehren. Darum ist es uns ein Anliegen, sie so gut wie möglich hier zu integrieren“, sagt Ellen Schönen, Fachbereichsleiterin für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Dormagen. „Und viele Flüchtlinge nehmen Angebote wie diese auch dankbar an.“
Zum Vergleich: Im Corona-Jahr 2021 sind insgesamt fünf Integrationskurse gestartet. „Das haben wir jetzt in nur wenigen Wochen bereits überboten. Daran sieht man, wie hoch der Bedarf aktuell ist“, sagt Christian Topp, Programmbereichsleiter Deutsch als Zweitsprache.
Die Integrationskurse haben einen Umfang von 700 Unterrichtseinheiten und werden in der Flüchtlingsunterkunft Horrem (ehemalige Christoph-Rensing-Schule) und im Kulturhaus angeboten.
Der Sprachkurs dient der erfolgreichen Vermittlung ausreichender deutscher Sprachkenntnisse im Sinne der gesetzlich formulierten Integrationsziele. Die Teilnehmenden können mithilfe des Kurses das Sprachniveau B1 erreichen, das auf der Skala des Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) als erste Stufe der selbständigen Sprachverwendung beschrieben ist.