Vergangenen Freitag, 21. Oktober, hat die Feuerwehr bei ihrem traditionsreichen Ehrungsabend wieder langjährige und besonders verdiente Einsatzkräfte ausgezeichnet. Feuerwehr-Chef Bernd Eckhardt begrüßte dafür die anwesenden Gäste im Hubertus-Saal Straberg. Neben zahlreichen Feuerwehrangehörigen aus allen Einheiten der Dormagener Wehr zählten auch Vertreter der anderen in Dormagen tätigen Blaulicht-Organisationen zu den Gästen. 43 Jubilare können gemeinsam auf 1770 Dienstjahre bei der Feuerwehr zurückblicken. „Das zeigt einmal mehr, wer zur Feuerwehr kommt, der bleibt ihr in der Regel auch ein Leben lang treu“, so Eckhardt.
Und diese Treue soll auch belohnt werden. Bürgermeister Erik Lierenfeld betonte, dass der Stadt Dormagen und der Politik viel daran gelegen ist, die Feuerwehr bestmöglich zu unterstützen und weiter in sie zu investieren – etwa mit dem Umbau beziehungsweise Ausbau verschiedener Gerätehäuser sowie neuem Equipment wie die neuen Sicherheitsjacken für die Einsatzkräfte. „Ich möchte mich bei Euch allen für Euren unentwegten Einsatz bedanken – sowohl bei den ehrenamtlichen als auch den hauptamtlichen Kräften. Ihr leistet Großartiges, rettet Menschenleben und seid unermüdlich.“
Dem pflichtete auch der Erste Beigeordnete Robert Krumbein bei: „Während den Einsatzkräften bereits in den vergangenen zwei Jahren Enormes abverlangt wurde, war das Jahr 2022 nicht weniger herausfordernd. Durch die Folgen des Ukrainekriegs war eine große Unterstützung und Hilfsbereitschaft für die Schutzsuchenden nötig. Die Unterbringung von hunderten geflüchteter Menschen hat uns erneut an unsere leistbaren Grenzen gebracht. Ihr alle leistet gleichermaßen einen unschätzbaren Dienst für die Gemeinschaft und dient dem Gemeinwohl. Das verdient Dank und höchste Anerkennung. Denn das Wichtigste neben modernen Fahrzeugen und gutem Equipment bleiben immer die Menschen.“
Er gratulierte allen Jubilaren, die ausgezeichnet und befördert sowie jenen, die in die Alters- und Ehrenabteilung übergeleitet wurden.
Besondere Ehrungen erfuhren Holger Parmentier, Oliver Püllen, Hans-Jürgen Stawars und Reiner Harrenga. Sie wurden für ihren überdurchschnittlichen Einsatz im Alltag der Feuerwehr mit der Verdienstnadel des Verbandes der Feuerwehren im Rhein-Kreis Neuss ausgezeichnet.
Auch zwei Mitglieder des Musikzuges wurden geehrt. Durch die Bundesvereinigung Deutscher Musikerverbände e.V. wurde Günter Holzberg für seine 40-jährige Tätigkeit ausgezeichnet. Zudem erhielt Fred Gassen als dienstältester Musiker an diesem Abend eine Ehrung durch den Stadtfeuerwehrverband Dormagen e.V. für seine 55-jährige Treue.
Auch Norbert Lange, Kreisbrandmeister des Rhein-Kreises Neuss, dankte allen anwesenden Einsatzkräften für ihre vielseitige Tätigkeit. Er stellte heraus, dass es ein derart auf Freiwilligkeit und Ehrenamt ausgelegtes System im Katastrophenschutz nur in Deutschland und Österreich gibt, und dass viele andere Nationen uns darum beneiden. Nachdenklich ging er auf die Flutkatastrophe des vergangenen Sommers ein, die Deutschland gleich an mehreren Stellen nahezu gleichzeitig heimgesucht hat. Er erinnerte an die zahlreichen Todesopfer und insbesondere an die in diesen Einsätzen verstorbenen Feuerwehrleute. Gut 50 Dormagener Feuerwehrleute wurden in den Flutgebieten in NRW und an der Ahr eingesetzt. Dafür werden sie in Kürze mit der Fluthelfer-Medaille des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Aus dem aktiven Einsatzdienst ausgeschieden sind Klaus Beyer, Hans-Jürgen Stawars und Christian Thasler. Sie werden in die Ehrenabteilung übernommen.
Einen Gänsehaut-Moment erlebten die Gäste bei der Ehrung von Günter Lammert. Für seine 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhoben sich alle Anwesenden und applaudierten dem verdienten Feuerwehrmitglied.