Die Stadt Dormagen freut sich über die deutliche Verbesserung beim Fahrradklimatest. In der jüngsten Umfrage belegt Dormagen den 9. Platz von 131 teilnehmenden Städten zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Insbesondere in den wichtigen Bereichen Erreichbarkeit Stadtzentrum (2,3), Öffnung Einbahnstraßen in Gegenrichtung (2,4), Zügiges Radfahren (2,5) und Wegweisung (2,7) schneidet Dormagen gut und zum Teil fast eine ganze Schulnote besser ab als vergleichbare Städte ihrer Größenordnung.
„Das gute Ergebnis zeigt die hohe Bedeutung des Radverkehrs in der Dormagener Mobilitäts- und Verkehrsplanung sowie den über viele Jahre verfolgten systematischen Ausbau des Radverkehrsnetzes. Wir sind auf einem guten Weg“, freut sich der Radverkehrsbeauftragte der Stadt, Peter Tümmers, über das gute Abschneiden. Eine komplette Übersicht der Ergebnisse des Fahrradklimatests ist unter https://fahrradklima-test.adfc.de/ergebnisse#c119414 zu finden.
Nicht ganz zufrieden ist der städtische Fahrradbeauftragte Peter Tümmers dagegen mit den doch eher mäßigen Benotungen in den Kategorien Oberfläche der Radwege (3,7), Fahrradförderung in letzter Zeit (3,8), Falschparkerkontrolle auf Radwegen (4,3) und Ampelschaltungen für Radfahrer (4,4).
„Diese immer noch relativ schlechten Benotungen sind verwunderlich, haben wir doch gerade in diesen Bereichen zuletzt sehr viel getan“, sagt Tümmers. Der Rat hat beispielsweise die Summe für Radwegesanierungen auf jährlich 100.000 Euro erhöht, hiervon wurden bereits viele Radwegeverbindungen mit neuen Fahrbahndecken versehen (z. B. Bahnstraße, Holzweg, In der Kuhtrift). Darüber hinaus hat Straßen NRW in den vergangenen Jahren viele Radwege an Landesstraßen komplett saniert (L280, L36). Mit Gründung des städtischen Mobilitätsmanagements und des Runden Tisches Radverkehr habe das Radfahren insgesamt nochmals deutlich an Stellenwert zugelegt, argumentiert Tümmers.
„Dass fast alle Ampeln inzwischen automatisch und ohne lästiges Drücken auf Grün für Radfahrende schalten, scheint sich leider ebenfalls noch nicht herumgesprochen zu haben. Die letzten noch fehlenden Anlagen an der B9 und der K18 sollen noch in 2023 endgültig umgeplant werden“, so Tümmers weiter.
Auch mit Falschparkerinnen und Falschparkern auf Radwegen sind der Verwaltung keine nennenswerten Probleme bekannt. Die wenigen neuralgischen Stellen, z. B. vor der Rathaus-Galerie, werden regelmäßig kontrolliert. Der Radverkehrsbeauftragte hofft, dass die Verbesserungen nun auch kurzfristig bei den Nutzerinnen und Nutzern ankommen und für einen weiteren Schub des Radfahrens als der klimafreundlichsten Art des Fortbewegens sorgen. Ein guter Anlass dafür ist das beliebte Stadtradeln, welches in wenigen Wochen beginnt.