Hauptausschuss: Politik beschließt weitere Unterstützungen für Geflüchtete

In der gestrigen Sondersitzung des Hauptausschusses hat sich die Politik über die aktuelle Flüchtlingssituation ausgetauscht. Bürgermeister Erik Lierenfeld informierte umfassend über die Unterbringung der ukrainischen Schutzsuchenden, die finanziellen Auswirkungen und die nun anstehende Integrationsaufgabe. Ein Schwerpunktthema der Sitzung war das große ehrenamtliche Engagement. Einstimmig wurden weitere Unterstützungsmaßnahmen für ukrainische Flüchtlinge beschlossen. Die Arbeiterwohlfahrt in Dormagen erhält für die Unterhaltung der Kleiderkammer sowie Betreuung und Organisation für das Jahr 2022 eine Unterstützung von 10.000 Euro. Die Tafel Dormagen erhält einen Zuschuss von 2.500 Euro für den aktuellen Mehraufwand und die gestiegenen Sprit- und Energiekosten. Zudem wird eine halbe Stelle für die Koordination des bürgerschaftlichen Engagements geschaffen. Derzeit sind 681 ukrainische Schutzsuchende in Dormagen untergebracht: 442 davon in Privathaushalten und 239 in verschiedenen städtischen Unterkünften.

„Das Ehrenamt in Dormagen ist sehr gut organisiert und leistet einen unglaublichen Beitrag in dieser Krise. Sie haben einen großen Anteil daran, was wir in den vergangenen Wochen alles auf die Beine gestellt haben. Gemeinsam haben wir bereits so viel erreicht und arbeiten eng Hand in Hand. Dafür möchte ich mich bei allen Helferinnen und Helfern sowie wie allen Bürgerinnen und Bürgern, die uns unterstützen, bedanken“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld und ergänzt: „Zudem freut es mich, dass die Politik gestern ebenfalls ein deutliches Signal gesetzt hat und unseren Weg zur Bewältigung der Flüchtlingssituation unterstützt.“

Darüber hinaus wächst von Tag zu Tag die Spendensumme. Insgesamt 126.699,85 Euro sind aktuell von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Institutionen und Unternehmen gespendet worden. Ein erster Teil des Geldes ist für Ausflüge, Kinderspielzeug und Bücher sowie das Einrichten eines Kinderbetreuungsraums in der ehemaligen Christoph-Rensing-Schule eingesetzt worden. Weitere solcher Betreuungsräume sind in der Unterkunft an der Beethovenstraße geplant. Auch sollen die ukrainischen Kinder eine Schwimmausstattung erhalten. Zudem werden verschiedene ehrenamtliche Integrationsveranstaltungen angeboten.