Die zweite Auflage des Heimatpreises hat erneut gezeigt, wie viele Menschen und Vereine sich in Dormagen für ihre Heimat einsetzen, sie unterstützen sowie historisch aufleben lassen. Die Preisträger sind aufgrund der Corona-Pandemie in diesen Tagen einzeln geehrt worden, eine feierliche Preisverleihung konnte nicht stattfinden.
„Es ist sehr beeindruckend, wie groß und vielfältig das bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt ist. Jeder eingereichte Beitrag trägt ein Stück dazu bei, dass unsere Stadt liebens- und lebenswert ist und – gerade in dieser Zeit – auch bleibt. Deshalb sind für mich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Heimatpreises Gewinner“, betont Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Und wir hoffen, dass wir die verschiedenen Aktivitäten, die unsere Heimat ausmachen, so bald wie möglich wieder vollumfänglich wahrnehmen können.“
Insgesamt 14 Personen oder Vereine hatten sich beworben. Eine Jury wählte die Preisträger aus. „Mit dem Heimatpreis wollen wir fördern, was Menschen in Dormagen und auch in ganz NRW miteinander verbindet“, sagt Landtagsabgeordnete Heike Troles. Das Land stellt für den Dormagener Heimatpreis 5.000 Euro zur Verfügung, weitere 800 Euro spendete die evd energieversorgung dormagen für den Nachwuchsförderpreis.
Den ersten Preis teilen sich Hermann Kienle und Karl-Heinz Stumps. Beide sind Zonser, feierten im November ihren 80. Geburtstag und setzen sich seit vielen Jahrzehnten für ihre Heimat ein. Kienle ist nicht nur Vorsitzender des Denkmalfördervereins und Mitbegründer des Geschichtsvereins, er widmet sich auch schon seit mehr als 50 Jahren historischen Forschungen und führt Menschen durch Zons. Hier ließ er auch die mittelalterliche Nachtwächtertradition wieder aufleben.
Karl-Heinz Stumps, ist ehrenamtlicher Denkmalpflegebeauftragter und stellvertretender Vorsitzender des Denkmalfördervereins sowie langjähriges Vorstandsmitglied der Kultur- und Heimatfreunde (KuHf). Seit mehr als 20 Jahren ist er Techniker, Regisseur und Darsteller am Mundarttheater, engagierter Mitorganisator der Lebenden Krippe sowie Nachtwächter und Stadtführer in Zons. Zudem hat er sich bereits für zahlreiche Projekte eingesetzt wie etwa Bänke auf Friedhöfen und die Baumscheiben am Schweinebrunnen und Tourist-Info. Die beiden ersten Preisträger erhielten in Anerkennung ihres herausragenden Engagements jeweils 1.250 Euro.
Der zweite Preis ging an die Dorfgemeinschaft Hackhausen, die sich mit vielen Projekten um den Zusammenhalt in ihrem Stadtteil kümmert und hier freiwillig auch die Kapelle als Wahrzeichen von Hackhausen pflegt, sowie an Susanne Baruschke. Die Organisatorin der jährlichen Adventsfensteraktion in Straberg sorgt darüber hinaus beispielsweise durch Zeitzeugenbefragungen für geschichtliche Erinnerung und Verschönerung von identitätsstiftenden Orten. Beide Preisträger erhielten jeweils 750 Euro.
Mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurden Egmont Worms für sein stetiges Engagement im Zeichen der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und der Friedensarbeit, „Stadtlesefee“ Maria Krücken, die sich in zahlreichen Kindertageseinrichtungen engagiert, Joachim Conrad, der sich für eine Neugestaltung des Kirchplatz in Gohr einsetzt und Leon Manitz für seine geschichtliche Dokumentation anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Stürzelberger Schützenbruderschaft. Alle vier Preisträger erhielten jeweils 250 Euro.
Zudem wurden zwei Sonderpreise der energieversorgung dormagen verliehen für Jugendarbeit in der Heimatförderung. Jeweils 400 Euro gingen an die Regenbogenschule in Rheinfeld und die Jugendorganisation „Die Falken“.
Einen Anerkennungspreis erhielten Sonja Rosier aus Zons sowie die neu gegründeten „Heimatfreunde Nievenheim und Ückerath“, die bereits geschichtliche Erinnerungstafeln an Gebäuden in Angriff genommen haben.
„Der Heimatpreis zeigt einmal mehr, dass den Dormagenerinnen und Dormagenern die Heimatpflege sehr am Herzen liegt. Durch das große und vielfältige Engagement wird die Geschichte unserer Stadt und mit ihr zahlreiche Erinnerungen aufrecht erhalten und auch an vielen Stellen erlebbar gemacht“, sagt Lierenfeld. „Dafür wollen wir uns als Stadt bedanken.“