Isabel Schayani trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus haben das Integrationsbüro der Stadt Dormagen und die City-Buchhandlung zur Buchlesung eingeladen: WDR-Fernsehreporterin und seit vergangener Woche dreifache Grimme-Preisträgerin Isabel Schayani las vor ausverkauftem Haus am Mittwoch, 2. April, Passagen aus ihrem Buch „Nach Deutschland. Fünf Menschen. Fünf Wege. Ein Ziel.“ Zu Beginn der Veranstaltung trug sich Schayani ins Goldene Buch der Stadt Dormagen ein.

 

Isabel Schayani zeichnet sich aus durch ihre engagiert-nüchterne Berichterstattung und ihre Fähigkeit, zu komplexen gesellschaftsrelevanten Themen präzise Fragen zu stellen und die Antworten einzuordnen. Geboren und aufgewachsen in NRW, begann sie nach ihrem Studium an der Universität Bonn ihre Karriere als Redakteurin und Moderatorin im Hörfunk und Fernsehen bei der ARD, wo sie sich schnell zu einer journalistischen Expertin für die Themen Flucht und Migration entwickelte.

 

„Isabel Schayani ist eine sehr engagierte und inspirierende Frau, die mit ihrer Arbeit einen bedeutenden Einfluss auf die Gesellschaft ausübt. Ihr Engagement für die Wahrheit und ihre Fähigkeit, Menschen ein Gesicht zu geben, machen sie zu einer wichtigen Stimme in der heutigen Medienlandschaft“, sagte Katja Creutzmann, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Dormagen, bei der Begrüßung.

Schayani las aus zwei ihrer Begegnungen vor: Zum einen mit dem eigentlich hochbegabten Ruhi aus dem Iran, der aufgrund der psychischen Folgen durch Folter und Flucht heute in einer Behindertenwerkstatt arbeitet. Zum anderen mit der jungen Melika aus Afghanistan, die es ihrem Vater sehr übelnimmt, dass er – vor allem um ihrer Zukunft willen – die Familie zur Flucht überredet hat. 

 

Das sichtlich bewegte Publikum stellte teils sehr persönliche Fragen – wie Schayani das erlebte Leid der von ihr begleiteten Menschen beispielsweise im Flüchtlingslager Moria selber verarbeite. Schayani hob hervor, dass die unmittelbaren Gespräche mit ihren Kolleginnen und Kollegen ihr sehr helfen, aber auch zwischendurch Tränen fließen würden.

„Wir freuen uns, dass wir solch eine kompetente Frau für unsere Veranstaltung gewinnen konnten. Ihr klarer und realistischer Blick auf die Themen Flucht und Integration mit all ihren Herausforderungen – zuletzt in ihrer Reportage aus Syrien – sind wichtige gesellschaftliche Beiträge, weil sie das Menschsein betonen“, sagte Volker Lewerenz, Leiter des städtischen Fachbereichs Integration und Soziales.

 

Hintergrund:

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden zum 30. Mal in Deutschland statt – dieses Jahr lautet das Motto: Menschenwürde schützen. Das Ziel ist, das Bewusstsein für eine vielfältige Gesellschaft zu schärfen – eine Gesellschaft, in der niemand diskriminiert wird, alle einbezogen sind und mitbestimmen können.