Am Sonntag, 28. Januar, haben mehr als 5000 Dormagenerinnen und Dormagener unter dem Motto „Für Demokratie – gegen Faschismus“ in der Innenstadt gegen rechts demonstriert. Damit war die Kundgebung vor dem Historischen Rathaus und am Helmut-Schmidt-Platz vermutlich die größte in der Geschichte der Stadt Dormagen.
„Ich bin immer noch überwältigt von der beeindruckenden Zahl an Demonstrierenden, die gestern auf die Straße gegangen ist. Wir haben unmissverständlich klargemacht: Dormagen rückt keinen Millimeter nach rechts und kämpft entschieden gegen jene, die unsere Demokratie ablehnen. Das war ein historischer Tag für die Stadt Dormagen. Vielen Dank an alle, die sich unserem Aufruf angeschlossen haben“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.
„Im Jahr 2009 waren es 600 Demonstrierende, gestern 5000. Ich bin sprachlos über den immensen Zuspruch. Unsere Stadt hat wieder eindrucksvoll gezeigt, dass für Rechtsradikalismus, Faschismus, religiösen Fanatismus und Antisemitismus kein Platz ist“, ergänzt Jorgos Flambouraris.
Getragen wurde die Veranstaltung von mehr als 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen, politischen Gruppierungen, Gewerkschaften und Vereinen. Die Teilnehmenden, darunter auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler, brachten ihre Solidarität und Entschlossenheit zum Ausdruck, sich aktiv für eine offene und demokratische Gesellschaft einzusetzen. Auf vielen selbst gestalteten Transparenten mit antifaschistischen Parolen machten sie ihre strikte ablehnende Haltung zu Faschismus und Rechtsextremismus deutlich.
Höhepunkte der Kundgebung waren die verschiedenen eindrucksvollen Wortbeiträge von Schülerinnen und Schülern des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums, des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden sowie von den acht- bzw. neunjährigen Mädchen Amalia und Merle, der Dormagenerin Dr. Andrea Hurtz sowie der Organisatoren Jorgos Flambouraris und Bürgermeister Erik Lierenfeld, die allesamt mahnten, im Kampf gegen die Feinde der Demokratie nicht nachzulassen. Für eine besondere Atmosphäre sorgten die Musiker Marcus Mittelstaedt und Manni Perle von der Band „Ströpper“ und Christian Gedig. Gemeinsam mit den Demonstrierenden sangen sie mehrere kölsche Lieder.
Die Veranstaltung verlief friedlich und ohne Zwischenfälle. Die Organisatoren lobten den Einsatz der Polizei und dankten allen Unterstützenden, dem Malteser Hilfsdienst, der DLRG, Coma Media, den Ordnerinnen und Ordnern sowie den Teilnehmenden. Geplant ist eine weitere Kundgebung, voraussichtlich am 23. Mai, wenige Wochen vor der Europawahl. Dazu wird es nach Karneval ein erstes Treffen mit allen Unterstützenden geben. Das Banner mit der Aufschrift „Für Demokratie – gegen Faschismus“ und den Logos aller Unterstützerinnen und Unterstützer wird bis Karneval am Balkon des Historischen Rathauses aufgehängt.