Der Dormagener Integrationsrat verstärkt sich mit fachlicher Expertise: In seiner Sitzung am 5. Mai berief das Gremium einstimmig ständige Beratungspersonen – Fachleute aus verschiedenen Lebensbereichen, die sich in ihrem beruflichen oder ehrenamtlichen Alltag auch mit der Integrationsproblematik auseinandersetzen.
„Ich freue mich, dass alle von uns angeschriebenen Organisationen und Institutionen in ihren Reihen arbeitswillige Frauen und Männer gefunden haben, die bereit sind, den Integrationsrat mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung zu unterstützen“, sagt Erster Beigeordneter Robert Krumbein. Neben Frauen und Männern aus den im sozialen Bereich tätigen Organisationen wie der Caritas, der Diakonie, dem Jugendmigrationsdienst (JMD) und dem Internationalen Bund (IB) zählen auch Vertreterinnen der Grund- und weiterführenden Schulen, des Berufsbildungszentrums Dormagen (BBZ) und des Rates der Religionen sowie der Vorsitzende des Sportverbandes Dormagen zu dem Beraterinnen- und Beraterpool. Gemäß der Satzung für den Integrationsrat werden die ständigen Beratungspersonen für die ganze Dauer der Wahlperiode berufen. Sie werden ab jetzt zu jeder Sitzung eingeladen und haben das Recht, mit beratender Stimme an den Diskussionen teilzunehmen.
Zufrieden mit der Berufung der Expertengruppe zeigt sich auch der Integrationsratsvorsitzende Mehmet Güneysu: „Als politische Migrantenvertretung können wir von dem Wissen und dem Erfahrungsschatz unserer auf verschiedenen sensiblen Gebieten tätigen Beraterinnen und Berater nur profitieren. Ich bin sicher, dass sie mit ihrer Sicht auf die im Integrationsrat erörterten Themen unseren Horizont erweitern werden und freue mich auf die Zusammenarbeit.“
Im weiteren Verlauf der Sitzung wählte der Integrationsrat Memis Sari und Milad Rasheed zu Ersatzdelegierten für die Mitgliederversammlung des Landesintegrationsrates und schloss damit die Besetzung aller für seine Mitglieder vorgesehenen Funktionen. Ebenfalls einstimmig beschlossen die Mitglieder die Ziele, auf die sie sich in ihrer Arbeit in der 10. Wahlperiode fokussieren wollen, sowie die Terminplanung für den Rest des laufenden Jahres.
Zu Beginn der Sitzung stellte sich dem Integrationsrat der „Wegweiser im Rhein-Kreis Neuss“ vor – eine Beratungs- und Anlaufstelle für Fragen rund um den gewaltbereiten Salafismus. Aufgabe der bei der Arbeiterwohlfahrt Rhein-Kreis Neuss e. V. angesiedelten Einrichtung ist, insbesondere junge Menschen, die sich zu radikalisieren drohen, und deren soziales Umfeld zu beraten und zu begleiten. Neben dem Ziel, den Einstieg vor allem junger Menschen in den gewaltbereiten Salafismus zu verhindern, ist der „Wegweiser“ bemüht, die Öffentlichkeit über das Thema aufzuklären und sie dafür zu sensibilisieren. Die „Wegweiser“-Beratungsstelle an der Kaarster Straße 50 in Neuss ist unter der Telefonnummer 02131/153 98 22 und der E-Mail-Adresse info[@]wegweiser-rheinkreisneuss.de erreichbar.