Insgesamt acht öffentliche Veranstaltungen und ein Arbeitstreffen haben während der „Interkulturellen Woche“ in Dormagen stattgefunden. Besonders bewegend war das Konzert des Ensembles Anima Shirvani, das gekonnt die Musik von Orient und Okzident verband und die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer berührte. Dass Kunst Menschen über ihre eigenen kulturellen Grenzen hinweg ansprechen kann, zeigte ebenso Olga Bodnar in ihrem abwechslungsreichen Vortrag über die ukrainische Ausnahmekünstlerin Maria Prymatschenko. Drei Veranstaltungen gaben interreligiöser Begegnung Raum – die Gebete der Religionen, der Besuch im Garten der Religionen in Köln und der Vortrag über antimuslimischen Rassismus. Letzterer zeigte eindrücklich, mit welchen Vorurteilen Musliminnen und Muslimen täglich konfrontiert sind und wie der mediale Umgang Vorurteile verstärken kann.
Zur Gedenkveranstaltung gegen Rassismus am Mahnmal für die Opfer der rechtsextremistischen Terrorgruppe NSU („Nationalsozialistischer Untergrund“) fanden unter anderem auch Schülerinnen und Schüler der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule eindringliche Worte.
Integrationsratsvorsitzender Mehmet Güneysu war sehr zufrieden mit der Aktionswoche und betonte: „Mein herzlicher Dank gilt allen Veranstaltern, Besucherinnen und Besuchern sowie den Helfenden, die sich im Rahmen der ,Interkulturellen Woche‘ öffentlich für Begegnung und Teilhabe in unserer multikulturellen Stadt eingesetzt haben. Sie haben einen wichtigen Beitrag zum gelingenden Miteinander der Stadtgesellschaft geleistet.“
Zum Abschluss der Interkulturellen Woche lud das städtische Integrationsbüro zu einem „Dialog der Kulturen“ ein. Neben einer beeindruckenden musikalischen Darbietung des Künstlers Azad Cicek standen der Aufbau eines interkulturellen Netzwerkes sowie die künftige Zusammenarbeit im Mittelpunkt der Veranstaltung. So planen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für 2025 ein großes „Fest der Vielfalt“. Es soll ein fröhliches und buntes Fest werden, bei dem das Kennenlernen und der Abbau von Vorurteilen im Vordergrund stehen.
Für Integrationsbeauftragten Volker Lewerenz sind Begegnungen und Austausch der Schlüssel für gegenseitige Akzeptanz und ein friedvolles Zusammenleben. „Kulturelle Vielfalt ist längst ein fester Bestandteil in unserer Gesellschaft. Mit den kulturellen und künstlerischen Beiträgen im Rahmen der ,Interkulturellen Woche‘, aber auch mit dem ,Fest der Vielfalt‘ im nächsten Jahr, wollen wir aufzeigen, dass Vielfalt für unsere Gesellschaft durchaus eine Bereicherung darstellt,“ so Lewerenz.
Vereine, Organisationen oder Einzelpersonen, die sich in Zukunft bei der Gestaltung beteiligen möchten, können sich telefonisch beim Integrationsbüro melden unter 02133 257 5733.