Am Dienstag, 30. November 2021, findet der 20. Internationale Aktionstag „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe” auf Initiative der kirchlichen Gemeinschaft Sant’Egidio statt. Die Stadt Dormagen hat sich dieser Aktion angeschlossen und spricht sich damit für eine weltweite Abschaffung der Todesstrafe aus. Als visuelles Zeichen für die Ablehnung der Todesstrafe wird das Historische Rathaus am 30. November in den Stadtfarben angestrahlt.
„Die Todesstrafe ist eine grausame Strafe, die mit den Grundwerten unseres gesellschaftlichen Lebens unvereinbar ist. Wir lehnen die Todesstrafe entschieden ab und treten für eine weltweite Abschaffung ein“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.
Seit Beginn der Kampagne im Jahr 2002 wurden in über 100 Ländern Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Zivilgesellschaft durchgeführt, um eine Kultur der Achtung des menschlichen Lebens zu stärken. Der internationale Tag „Cities for Life” ist die weltweit größte Mobilisierung von Städten mit ihren Bürgerinnen und Bürgern und möchte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Menschenrechte und den Wert des Lebens lenken. Seit 2002 sind allein in Deutschland fast 300 Städte an diesem wichtigen Aktionstag beteiligt.
Auch in den vergangenen Monaten gab es trotz der Pandemie weitere positive Entwicklungen im Bereich der Kampagne zur Abschaffung der Todesstrafe. Im Dezember 2020 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum wiederholten Mal eine Resolution über ein universales Moratorium der Todesstrafe mit noch größerer Zustimmung als in den vorherigen Jahren verabschiedet (123 Länder für ein Hinrichtungsmoratorium, vier neue Staaten unterstützten die Resolution zum ersten Mal).
Leider bleiben aber besorgniserregende Nachrichten nicht aus. Insbesondere sind aus den Krisengebieten im Zusammenhang mit dem Terrorismus steigende Vollstreckungszahlen zu registrieren. Durch populistische Ideen kommt es auch in europäischen Ländern zu Äußerungen, die eine Wiedereinführung der Todesstrafe gerade bei schlimmen Vergehen fordern. Daher bleibt die Bedeutung dieses globalen Einsatzes für eine Kultur des Lebens dringend erforderlich.
Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.santegidio.org beziehungsweise nodeathpenalty.santegidio.org/en.