Kommunale Wärmeplanung: Stadtverwaltung verwundert über Darstellung der CDU

Mit großer Verwunderung hat die Stadtverwaltung die Kritik der CDU zur kommunalen Wärmeplanung zur Kenntnis genommen. Bereits deutlich vor Beginn der gesetzlichen Verpflichtung hat die Verwaltung ein qualifiziertes Fachbüro mit der Erstellung einer Wärmeplanung beauftragt. Seit Abschluss des Vergabeverfahrens im Frühjahr dieses Jahres berichtet die Verwaltung transparent über den aktuellen Sachstand.

Um die Bürgerinnen und Bürger aktiv einzubeziehen, wurden bereits mehrere Informations- und Beteiligungsangebote umgesetzt: Zuletzt hatte die Verwaltung öffentlich das Ziel der Wärmeplanung dargelegt und eine Bestandsanalyse vorgestellt. Darüber hinaus wurden die Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an einer Onlineumfrage zum Thema aufgerufen. Mit einem Informationsstand auf dem Wochenmarkt suchten Mitarbeitende der Verwaltung Ende November zudem den direkten Austausch mit den Dormagenerinnen und Dormagenern.

„Durch den frühen Start der Wärmeplanung verschaffen wir sowohl der Industrie als auch den Bürgerinnen und Bürgern klare Planungssicherheit. Während die gesetzliche Frist eine Bearbeitungszeit bis 2028 vorsieht, wird Dormagen bereits im Sommer 2025 – also weit vor Ablauf der Frist – mit der Wärmeplanung abschließen“, erläutert Dr. Martin Brans, Technischer Beigeordneter. „Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele und zur Sicherstellung einer zukunftsfähigen, bezahlbaren Energieversorgung. Dabei setzt die Stadt auf eine umfassende Einbindung der Politik, der Bürgerinnen und Bürger sowie lokaler Akteure“, so Brans weiter.

Auch die Kritik, den örtlichen Energieversorger evd nicht in die Planungen einzubinden, weist die Verwaltung deutlich zurück: „Wir stehen mit der evd in einem sehr regelmäßigen und engen Austausch. Allerdings handelt es sich um die Wärmeplanung der Kommune, die unabhängig der am Markt agierenden Versorger aufgestellt wird“, betont Brans. „Die kommunale Wärmeplanung ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Mit der frühzeitigen Planung und der aktiven Einbindung unserer Bürgerinnen und Bürger legen wir den Grundstein dafür, dass Dormagen eine nachhaltige und zukunftssichere Wärmeversorgung erhält.“

Klemens Diekmann, Geschäftsführer der evd, ergänzt: „Grundsätzlich arbeiten wir mit der Verwaltung immer konstruktiv zusammen. Dies gilt auch bei der kommunalen Wärmeplanung. Diese ist aber Aufgabe der Kommune und nicht der evd. Unsere Aufgaben z.B. bei der Datenbereitstellung erfüllen wir aber selbstverständlich. Die kommunale Wärmeplanung ist für uns dabei nur ein Baustein der Energiewende. Wärmetransformation, Entwicklung des Stromnetzes für die Aufgaben der Zukunft oder die Digitalisierung in der Energieversorgung sind weitere Bausteine, die wir auf unserer Unternehmensagenda haben und im Sinne der Energiewende für Dormagen umsetzen. Auch hierbei können wir uns immer auf eine gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und in unseren Gremien verlassen.“

Die Stadt Dormagen lädt alle Bürgerinnen und Bürger weiterhin ein, sich aktiv an der Planung zu beteiligen. Informationen rund um das Thema Wärmeplanung sowie eine aktuelle Präsentation, die in der letzten Sitzung des Planungsausschusses gezeigt worden ist, sind online unter www.dormagen.de/waermeplanung zu finden.