Bereits im vergangenen Jahr wurde der Prozess der Neuausrichtung des Eigenbetriebs durch die Verwaltung angestoßen. Für Bürgermeister Erik Lierenfeld ist es eines der wichtigsten Projekte des laufenden Jahres: „Die Vorhaben, an denen der Eigenbetrieb aktuell arbeitet, sind so elementar wichtig, dass wir uns keine Auszeiten erlauben können. Wir müssen die Arbeit jetzt anpacken – das bedeutet auch, dem Eigenbetrieb die Ressourcen zu geben, die dafür erforderlich sind.“ Mit dem neuen Beigeordneten Dr. Martin Brans, der seit dem 1. Februar 2021 die Position des Technischen Beigeordneten in Dormagen bekleidet, soll dieser Prozess nun weiter fortgesetzt werden. Neben der Verantwortung für die Technischen Betriebe und dem Fachbereich Städtebau gehört auch der Eigenbetrieb Dormagen und dessen Umstrukturierung zu den Aufgabenfeldern des promovierten Ingenieurs.
„Strategisch spielt der Eigenbetrieb innerhalb der Gesamtorganisation der Stadt Dormagen eine ausgesprochen wichtige Rolle. Die vielfältigen Aufgaben erfordern neben einer angemessenen Anzahl gut ausgebildeter Fachleute eine passgenaue Organisationsstruktur und möglichst gradlinige Prozesse“, so Dr. Martin Brans.
Der Eigenbetrieb soll zukünftig noch mehr als bislang auch als „Übersetzer“ zwischen der Verwaltung und den beauftragten Planungsbüros sowie gegenüber den ausführenden Firmen dienen. Er soll auch weiterhin als „Qualitätsüberwacher“ der laufenden Projekte oder als Kommunikator gegenüber Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit agieren. Maßnahmen, die aufgrund der gebotenen Eile oder ihrer spezifischen Struktur nicht zur Privatisierung geeignet sind, führt der Eigenbetrieb überdies durch eigenes Fachpersonal selbst durch. Die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Abwicklung kleinerer Aufgaben soll zukünftig durch die Verfügbarkeit hauseigener Betriebshandwerker reduziert werden.
„Viele dieser zum großen Teil klassischen Bauherrenleistungen sind als solche nicht delegierbar. Deren Erledigung innerhalb eines sehr heterogenen Gebäudeportfolios ist oft unabdingbar und setzt ein hohes Maß an Flexibilität, Planungs- und Baukompetenz sowie umfassende Gebäude- und Anlagenkenntnisse voraus. Aus diesem Grund stehen die Weiterbildung des vorhandenen Personals sowie die Einstellung von zusätzlichem Fachpersonal bei der Umstrukturierung an oberster Stelle“, erklärt Brans die Vorgehensweise.
Aufgabenbereiche des Eigenbetriebs:
Hochbau & Bauunterhaltung: Damit die beiden Sparten „Hochbau“ und „Bauunterhaltung“ noch enger als bislang zusammenarbeiten können, unterstehen sie zukünftig einer gemeinsamen Produktverantwortung. Hierdurch wird bei Bedarf die Koordination untereinander optimiert und die Bildung aufgabenspezifischer Projektgruppen unterstützt. Gleichzeitig soll mit diesem Schritt die Betriebsleitung noch mehr als bislang gestärkt werden.
Infrastrukturelle Dienstleistungen: Beinhaltet den Gebäudebetrieb, die Wartung der technischen Anlagen, das Umzugsmanagement bzw. die Reinigungsdienstleistungen.
Administrative Dienstleistungen: Wie bislang auch werden die beiden vorgenannten Produktbereiche durch „administrative Dienstleistun-gen“ wie internes Rechnungswesen sowie Controlling, Sitzungs-, Budget- und Mietvertragsmanagement unterstützt.