14 verletzte afghanische Kinder sind am Sonntag, 3. Juli, in Deutschland gelandet und nach Dormagen gebracht worden. Von dort aus sind sie in die Obhut von Familien gegeben worden, die in Deutschland leben. Sie kümmern sich während der Behandlungszeit in einer Klinik und anschließend bei sich zu Hause um die afghanischen Kinder, bis diese wieder in ihre Heimat geflogen werden können.
„Die Kinder haben beispielweise Herzfehler, Knochenfraß oder schwere Verbrennungen und hätten in ihrem Land keine langen Lebenserwartungen. Deshalb werden sie bundesweit in Spezialkliniken behandelt“, erläutert Michael Schwinge vom Dormagener Verein „wir.einander e.V.“, der sich mit um den Transport der verletzten Kinder gekümmert hat. Neun der 14 Kinder waren Anfang der Woche zwei Nächte in der Flüchtlingsunterkunft Zons untergebracht. Mittlerweile sind alle Kinder in den Familien oder bereits in der jeweiligen Spezialklinik angekommen.
Die Organisation der gesamten Aktion ist über den Mülheimer Verein „Kinder brauchen uns e.V.“ gelaufen und wurde unterstützt von „wir.einander e.V.“. Seit rund 20 Jahren organisieren die Mülheimer die gefährlichen Transporte durch das Gebiet der Taliban inklusive Flüge nach Deutschland und anschließend zurück. Diesmal handelte es sich um Drei- bis Zwölfjährige, die dringend eine medizinische Behandlung benötigten.
„Diese Kinder haben in ihrem Land keine große Überlebenschance. Durch das enorme Engagement der beiden Vereine haben diese Kinder nun eine Zukunft. Das ist großartig und das wollen wir als Stadt Dormagen selbstverständlich unterstützen“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.