Die Corona-Pandemie stellt viele, wenn nicht nahezu alle Personen in Dormagen, vor große Herausforderungen und wirkt sich unmittelbar auf den Alltag aus. Besonders betroffene Gruppen sind hierbei Familien, Kinder und Jugendliche. Neben finanziellen Auswirkungen hat die Corona-Pandemie vor allem in den Bereichen der sozialen und kognitiven Entwicklung der Kinder und Jugendlichen tiefe Einschnitte verursacht. Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket möchte die Stadtverwaltung Dormagen diesen Entwicklungen entgegenwirken. So sollen die Dormagener Familien um 1,2 Millionen Euro entlastet werden sowie rund 320.000 Euro in ein zusätzliches Angebot für Kinder und Jugendliche investiert werden.
Weitere Senkung der Elternbeiträge ab August 2022 um 1,2 Millionen Euro jährlich
Als ausgezeichnete „Kinderfreundliche Kommune“ möchte die Stadtverwaltung den Dormagener Familien weitere finanzielle Entlastungen bieten. Bereits im Sommer 2021 hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld angekündigt, die Elternbeiträge für die Betreuung in Kindertagesstätten und in der Offenen Ganztagsschule nochmals zu senken. So sollen Beiträge erst ab einem Gesamteinkommen von 65.000 Euro (Einkommensstufe 4) zu zahlen sein. Die Höhe der Beitragsbefreiung beträgt in dieser Stufe 50 Prozent. In Fünf-Prozent-Schritten reduziert sich die Befreiung bis auf 30 Prozent (Einkommensstufe 8). Ein entsprechender Vorschlag der Verwaltung wurde nun in die Haushaltsberatung für 2022 eingebracht, der eine Gesamtentlastung der Dormagener Familien von rund 1,2 Millionen Euro beinhaltet. „Für uns ist es ein wichtiger Schritt zur Beitragsbefreiung aller Dormagener Familien bis 2025. Auch aufgrund der Corona-Pandemie wird diese monatliche finanzielle Entlastung vielen helfen“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.
Maßnahmenpaket zur Förderung von Kindern und Jugendlichen
Im gemeinsam Austausch mit der Stadtverwaltung haben die Schulen, Kitas und Jugendhilfeeinrichtungen spezielle Angebote erarbeitet, die bei den zukünftigen Aufgaben der Kinder- und Jugendförderung unterstützen sollen. Bereits im kommenden Jahr stehen den Schulen sowie den Jugendhilfeeinrichtungen rund 140.000 Euro bzw. 50.000 Euro Fördermittel aus Bundes- und Landesmitteln zur Verfügung. Mit einer Erweiterung des sportlichen, musikalischen und kulturellen Angebots der städtischen Einrichtungen (Sportservice, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule) soll die Möglichkeit geschaffen werden, die zusätzlichen Förderangebote schnellstmöglich umzusetzen. Um auch die zahlreichen Wünsche nach Ausflügen der Kitas zu fördern, stellt die Verwaltung jeder Kindergarten-Gruppe einen Pauschalbetrag von 500 Euro in Aussicht. Die Gesamtkosten für die Angebotserweiterung der städtischen Einrichtungen liegen bei rund 320.000 Euro; davon für die Ausflugspauschalen rund 65.000 Euro. Diese Summen sollen ebenfalls im Haushalt 2022 bereitgestellt werden.
„Des Weiteren werden wir zeitnah einen Vorschlag zur finanziellen Unterstützung über den Kommunalen Spitzenverband an die Landesregierung richten, um eine Fortsetzung des landesfinanzierten Programms der Alltagshelfer in Kitas und der OGS zu erlangen. Aus Sicht der Verwaltung wäre die Weiterbeschäftigung wichtig und notwendig“, so Bürgermeister Lierenfeld abschließend.