Martin Maier-Bode ist ein gern gesehener Gast in Dormagen. Der Kabarettist tritt am 21. und 22. September mit den „Drei vom Kom(m)ödchen“ auf. Im Gepäck hat das Trio das neue Programm „SEK – Die Populistenjäger“. Während die Vorstellung am Samstag, 22. September, längst ausverkauft ist, kann das Kulturbüro für den Abend am Freitag, 21. September, noch 40 Karten zum Preis von 21 Euro anbieten. Einfach anrufen und bestellen: 02133 257 338
Herr Maier-Bode, was erwartet die Besucherinnen und Besucher am 21. und 22. September in der Kulturhalle?
Alexander Gauland hat noch am Wahlabend angekündigt, er würde von nun an Merkel jagen. Da haben wir uns überlegt, dann drehen wir das mal um. Wir jagen die Populisten an unserem Abend aus allen zur Verfügung stehenden Rohren: Wir spüren unter anderem das Politiker-Tourette auf, das besonders die bayerischen Politiker erfasst hat, wir holen Altenheimbewohner auf die Bühne, die ihr labberiges Heimessen nicht mehr ertragen können und aus Rache das wählen, was sie noch aus ihrer Kindheit kennen, und wir zeigen, wo der Populismus schon angekommen ist: bei den Engeln im Himmel, bei Lukas dem Lokomotivführer und in der Redaktion vom Wort zum Sonntag. Das alles ist natürlich nicht staubtrocken sondern sehr, sehr komisch.
Verraten Sie uns vorab ein probates Mittel gegen diese Populisten?
Bei bayerischen Politikern würde ich Schweinshaxen-Entzug für angebracht halten - das enthält zu viel Testosteron. Bei Björn Höcke würde ich jedem empfehlen einmal eine komplette Rede von ihm anzuhören: Wer nach diesem Original-Volksempfänger-Ton noch die Rechtspopulisten wählt, dem ist mit normalen Methoden nicht mehr zu helfen. Ansonsten kann ich unter medizinischen Gesichtspunkten nur empfehlen: Kommen Sie einfach in unser Programm, am besten zwei Mal unmittelbar hinter einander.
Mit „Irgendwas mit Menschen“ im März in Knechtsteden und den beiden Vorstellungen nun in der Kulle gastieren Sie in diesem Jahr drei Mal im Stadtgebiet. Können Sie von Dormagen eigentlich nicht genug bekommen?
Nein, absolut nicht. Die Dormagener sind einfach ein tolles Publikum, was Satire angeht. Wenn es das Kom(m)ödchen in Düsseldorf nicht gäbe, ich würde es in Dormagen neu bauen.