Nach mehr als sieben Jahren als Erster Beigeordneter der Stadt Dormagen hat Robert Krumbein am Freitag, 21. April, seinen Ruhestand angetreten. Bei einer Feier mit rund 150 geladenen Gästen in der Kulle nahm er von langjährigen Begleitern, Politikerinnen und Politikern, Kolleginnen und Kollegen und Freundinnen und Freunden Abschied. Bürgermeister Erik Lierenfeld würdigte in einer sehr persönlichen Rede die großen Verdienste des 66-Jährigen und verlieh ihm auf einstimmigen Beschluss des Stadtrates den Ehrenring der Stadt Dormagen.
„Robert Krumbein hat Herausragendes für die Stadt Dormagen geleistet. Für ihn stand die Arbeit als Erster Beigeordneter immer an erster Stelle. Es ging ihm nie um sich, sondern immer um das Wohl der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. Dafür möchte ich mich im Namen des Rates und der Verwaltung von ganzem Herzen bedanken“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.
Robert Krumbein hatte seit Oktober 2015 das Amt des Ersten Beigeordneten inne und war in dieser Zeit zuständig für die Bereiche Recht und Ordnung, Bildung, Kultur und Sport, Feuerwehr und Rettungswesen, Kinder, Jugend, Familien und Schule sowie Integration und Soziales. Zuvor war er von 2008 bis 2015 Beigeordneter der Stadt Solingen. Politisch war von 1981 bis 2008 in der SPD aktiv und hat in dieser Zeit unter anderem als langjähriger Fraktionsvorsitzender die politische Szene in Dormagen entscheidend mitgestaltet. Als Landtagsabgeordneter von 1995 bis 2000 engagierte er sich darüber hinaus auch auf Landesebene.
Lierenfeld blickte in seiner Rede noch einmal auf die vergangenen rund siebeneinhalb Jahre der Zusammenarbeit zurück. Vor allem die zahlreichen Krisen wie die Flüchtlingskrise 2015, die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg seien prägend gewesen. „Wir haben viele Krisen gemeinsam meistern müssen und uns dann gegenseitig im Büro besucht, wenn wir uns einmal unsicher waren. Und ich weiß, wir sind immer mit einem besseren Gefühl aus dem jeweils anderen Büro gegangen“, so Lierenfeld. „Du zählst nach diesen langen Jahren zu meinen engsten und wichtigsten Kollegen in meinem Leben und deswegen kann ich mir noch gar nicht vorstellen, wie es ohne dich sein wird. Ich weiß schon jetzt, dass ich dich wirklich vermissen werde. Und ich weiß, dass es vielen Kolleginnen und Kollegen genauso gehen wird wie mir.“
Der Erste Beigeordnete dankte in seiner Ansprache früheren wie jetzigen Kolleginnen und Kollegen und hob die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit hervor. Insbesondere die Errungenschaften im Bereich Integration durch die Bildung eines eigenen Fachbereichs und dass es gelungen sei, in all der Zeit stets jedem Kind einen Kitaplatz anbieten zu können, seien wichtige Erfolge gewesen. „In der Kernverwaltung hat jeder seinen Platz. Jeder hat seine Funktion, zum Gelingen beizutragen. Egal ob in der Sachbearbeitung für soziale Leistungen oder für die Ausstellung des Personalausweises, die Beratung in sozialen Angelegenheiten, die Betreuung und Erziehung in der Kita, die Reinigung unserer Schulen und sonstiger Einrichtungen: Jede und jeder ist an seinem Platz wichtig und sorgt tagtäglich dafür, dass das System funktioniert. Und das auch im Krisenmodus. Ob in der Corona-Pandemie oder beim Aufbau der Unterkünfte für die ukrainischen Flüchtlinge – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt haben immer mit angepackt. Das sind Erinnerungen, die mich stolz machen, dazugehört zu haben“, betonte er. Nun sei es an der Zeit, den Platz für die Jüngeren zu räumen: „In den letzten Wochen und Monaten habe ich zunehmend die Abnutzungserscheinungen des Alters gespürt. Die Arbeit hat immer noch Spaß gemacht, die Anstrengung wurde aber immer spürbarer. Der Akku lädt nicht mehr so schnell auf. Insofern möchte ich mich ganz herzlich bei allen für die großartige Zeit und die besondere Auszeichnung bedanken. Ich bin mir sicher: Wir sehen uns wieder.“