Über den früheren Rheinverlauf bei Zons informiert eine neue Infostele, die im Rahnen der Dormagener Aktion „HeimatBlickpunkte“ am Deichaufgang in Höhe des Rheintorparkplatz aufgestellt wurde. Dank einer Spende der Firma Nauheim Sicherheitsdienst konnte die Stele von der Unteren Denkmalbehörde mit Genehmigung durch den Deichverband errichtet werden.
Im Laufe der Jahrtausende hat der Rhein seinen Flusslauf immer wieder verändert, bevor er von Menschenhand in ein festes Bett gezwungen wurde. Dies prägte die heimische Landschaft und hatte Einfluss auf die geschichtliche Entwicklung. So verlief der Niedergermanische Limes (UNESCO-Welterbe) als Grenzsicherung des römischen Reiches einst entlang des linken Rheinufers von Dormagen über Zons nach Bürgel. Noch bis ins Mittelalter hinein war Haus Bürgel mit seinen Überresten eines spätrömischen Kleinkastells linksrheinisch. Erst 1374 durchbrach der Fluss hier die Urdenbacher Halbinsel.
In Zons strömte der Rhein bis in die Neuzeit hinein viel näher als heute an der Stadt vorbei, was hier die Erhebung des Rheinzolls erleichterte. Das frühere Flussbett befindet sich zwischen der östlichen Stadtmauer und dem heutigen Rheindeich. Noch in der Gegenwart füllt es sich regelmäßig mit Wasser, wenn bei Rheinhochwassern auch der Grundwasserspiegel steigt.