Der öffentlich geförderte Wohnungsbau in Dormagen macht große Fortschritte. Nachdem der Rat der Stadt Dormagen im Jahr 2019 für öffentlich geförderten Wohnraum eine Quote von mindestens 30 Prozent für die Bebauung von städtischen Grundstücken beschlossen hatte, sind nun die ersten öffentlich geförderten Wohnungen fertig.
Im Baugebiet Nievenheim IV, Im Scheidpatt 70-74, wurden in diesem Frühjahr insgesamt 27 Wohnungen, davon neun öffentlich geförderte Wohnungen, fertiggestellt. 2018 wurde dort ein städtisches Grundstück an die Kölner Wohngenossenschaft eG veräußert mit der Auflage, dort mindestens 30 Prozent öffentlich geförderten Wohnraum zu realisieren.
„Entstanden sind dort sechs Zwei-Zimmer-Wohnungen, zwei Drei-Zimmer-Wohnungen und eine Vier-Zimmer-Wohnung mit einer Wohnfläche von 47 qm bis 92 qm für Berechtigten der Einkommensgruppe B der öffentlichen Wohnraumförderbestimmungen“, erklärt die Leiterin der Stabsstelle Soziale Stadt, Kerstin Belitz. „Die Wohnungen sind bereits zu einer Kaltmiete von 7,20 Euro pro Quadratmeter vermietet und bezogen worden.“
In Dormagen-Mitte wurde 2019 das städtische Grundstück Hardenbergstr. 3 an eine Investorin veräußert mit der Auflage, dort ausschließlich Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen für Berechtigte der Einkommensgruppe A zu errichten. Der Spatenstich für die 16 Mietwohnungen erfolgte im Juni 2020. „Alle Wohnungen werden barrierefrei und zwei davon speziell für Rollstuhlnutzende errichtet. Im Herbst dieses Jahres werden sie bezugsfertig sein“, so Belitz. Die Wohnungen sollen insbesondere den hohen Bedarf an altersgerechten Wohnungen in der Dormagener Innenstadt bedienen. Die Kaltmiete für die 44 bis 67 qm großen Wohnungen beträgt 6,40 Euro pro Quadratmeter.
Fortschritte gibt es auch im Baugebiet „Östlich der Schulstraße“ in Dormagen-Stürzelberg. Dort werden auf dem ehemaligen Sportplatzgelände öffentlich geförderte bzw. preisgedämpfte Wohnungen und eine Kindertagesstätte entstehen. Ein städtisches Grundstück wurde im Jahr 2020 an die Soziale Kitabau GmbH veräußert, die im Erdgeschoss und im ersten Geschoss eine viergruppige Kindertagesstätte und im zweiten und dritten Geschoss neun öffentlich geförderte Wohnungen errichten wird. „Derzeit laufen die konkreten Planungen für das Bauvorhaben“, sagt Belitz. Ein weiteres Grundstück wurde im Jahr 2020 an die VR Bank eG veräußert. Dort sollen bis Herbst 2023 30 Mietwohnungen entstehen, von denen neun Wohnungen im Rahmen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus und die übrigen Wohnungen mit preisgedämpften Mieten angeboten werden. Auch hier dauern die konkreten Planungen noch an.
Weitere Wohnungen entstehen in Horrem. In Kürze werden dort 13 zusätzliche Wohnungen zur Verfügung stehen. Die Dormagener Baugenossenschaft eG beginnt noch in diesem Jahr „Am Hagedorn 17a“ mit dem Bau 13 neuer Mietwohnungen, für die sie öffentliche Mittel beantragt hat. Im Rahmen einer Belegungsvereinbarung hat sie im Gegenzug der Stadt aus ihrem bestehenden Wohnungsbestand an der Buchenstraße 20, 21, 22 und am Eichenweg 7 ein Miet- und Belegungsrecht für 13 Ersatzwohnungen eingeräumt. Die Drei-Zimmer-Wohnungen sind zwischen 76 qm und 86 qm groß und werden an Berechtigte der Einkommensgruppe A zu einer Kaltmiete von 6,40 Euro pro Quadratmeter vermietet.
„Ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist eine sehr große Herausforderung. Als Stadt sind wir gefordert, auch Menschen mit kleinerem Einkommen zu ermöglichen, in unserer Stadt zu leben“, sagt der Erste Beigeordnete und Sozialdezernent Robert Krumbein. „Daher bin ich sehr froh, dass wir nun die ersten konkreten Ergebnisse unserer eingeleiteten Maßnahmen sehen. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Voraussetzung für die Anmietung derart günstiger Wohnungen ist ein Wohnberechtigungsschein, der im Bereich Soziales Wohnen im Neuen Rathaus beantragt werden kann. Weitere Informationen hierzu gibt es telefonisch bei Frau Katja Linek unter 02133 257 339 oder per E-Mail an katja.linek[@]stadt-dormagen.de.